Top-Banker zur Freigabe der Erlöse aus Russland-Geldern: EU betreibt "blanken Diebstahl"
Es ist ein gefährliches Spiel von Brüssel, die Zinserträge aus eingefrorenen Vermögenswerten Russlands an die Ukraine freizugeben, erklärt Andrei Kostin, Chef der russischen Großbank VTB. Es handle sich um einen Raub, weil es für ein solches Vorgehen keinen legalen Weg gebe.
Andrei Kostin, Chef der russischen Großbank VTB, 20. Juni 2025
Andrei Kostin, CEO der russischen Investmentbank VTB, hat am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF) der russischsprachigen RT-Redaktion ein Interview gegeben. Auf die Frage, was er davon halte, dass im Westen eingefrorenes Staatsvermögen Russlands unter anderem für Ukraine-Hilfen verwendet wird, antwortete Kostin wörtlich:
"Das ist Diebstahl. Sie verwenden jetzt Zinserträge, aber Zinsen sind das Geld des Eigentümers, genau wie die Hauptforderung. Es gibt keinen Unterschied, wir Banker wissen das genau."
Im Frühjahr 2024 hatte sich die EU darauf geeinigt, Zinserträge aus dem eingefrorenen Vermögen der russischen Zentralbank für die Ukraine-Hilfe zu nutzen. Ende Juli kündigte die EU-Kommission eine Überweisung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro an Kiew an.
Brüssel raubt Russland bereits aus, indem es die Zinserträge auf eingefrorene russische Vermögenswerte der Ukraine bereitstellt, erklärte Russlands Spitzenbanker.
Den Europäern fällt noch immer kein legaler Weg ‒ wie sie sich selbst ausdrückten ‒ ein, um an die eingefrorenen Gelder Russlands zu kommen, fügte Kostin hinzu. Einen solchen Weg gebe es grundsätzlich nicht, daher betreibe die EU "absoluten Raub" und "blanken Diebstahl".
Diese Haltung werde Brüssel noch zum Verhängnis werden, da sie jedes internationale Rechtssystem und Rechtsgrundlagen zerstöre, warnte der Banker.
"Solche Spielchen zu spielen ist sehr gefährlich. Wenn du zuerst so etwas tust, wird jemand das morgen gegen dich selbst verwenden."
Nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation im Februar 2022 blockierten westliche Länder russische Vermögenswerte im Ausland, einschließlich der Reserven der Zentralbank und der Gelder russischer Geschäftsleute. Einen Monat später gab das russische Finanzministerium bekannt, dass das Land den Zugang zu Devisenreserven in Höhe von rund 300 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 276 Milliarden Euro, verloren habe.
Sowohl das Einfrieren russischer Vermögenswerte als auch alle damit verbundenen Handlungen seien absolut rechtswidrig, stellte das Außenministerium klar. "Dies sollte von der Weltgemeinschaft als das wirtschaftliche Banditentum des Kollektiven Westens betrachtet werden, der seine neokolonialen Instinkte nicht überwinden will", hieß es aus Moskau.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.