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Putin im Gespräch mit "Sky News Arabia": "Die Ukraine verdient ein besseres Schicksal"

Am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF) hat Wladimir Putin mit dem Fernsehsender "Sky News Arabia" gesprochen. Russlands Präsident erläuterte seine Sicht auf die beiden akuten geopolitischen Krisen: die Konflikte in der Ukraine und in Iran.
Putin im Gespräch mit "Sky News Arabia": "Die Ukraine verdient ein besseres Schicksal"Quelle: Sputnik © WJATSCHESLAW PROKOFJEW

Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei der Plenarsitzung des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF) am Freitag detailliert über die Ukraine-Krise gesprochen. Darüber hinaus gewährte der Kremlchef nach der Veranstaltung dem Generaldirektor des Fernsehsenders Sky News Arabia, Nadim Daud Koteich, der zuvor die Podiumsdiskussion moderiert hatte, zusätzlich ein Interview. Auch in diesem Gespräch kam der Ukraine-Krieg zur Sprache.

Putin zeigte sich sicher, dass der Großteil des ukrainischen Volkes an einem freundschaftlichen Verhältnis zu Russland interessiert sei. Der Politiker sagte dem Journalisten, dass die beiden Länder bereits im Frühjahr 2022 in Istanbul einem Abkommen sehr nahe gewesen seien. Mit Blick auf die derzeitige Situation rief Putin die Ukraine dazu auf, die Ergebnisse der im Herbst 2022 abgehaltenen Referenden in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie in den Gebieten Saporoschje und Cherson über den Beitritt zu Russland anzuerkennen. Auch dies gehöre zur Demokratie.

"Es ist wichtig, von der Willensbekundung der Menschen auszugehen, die auf diesen Territorien leben."

Die Führung in Kiew müsse diese Tatsache anerkennen. Andernfalls drohe der bewaffnete Konflikt später wieder aufzuflammen, betonte der Kremlchef. Zudem forderte er, dass die Ukraine ein neutrales Land sein müsse, indem es nicht atomar aufrüstet und auf eine Mitgliedschaft in Militärbündnissen verzichtet. Für die Beilegung des Konfliktes müsse die Regierung in Kiew auch die Rechte der russischsprachigen Bürger auf die Nutzung ihrer Muttersprache achten.

Gleichzeitig kritisierte Putin, dass einige Drittstaaten daran interessiert seien, dass der Konflikt fortdauere. Diese missbrauchten die Ukraine für ihre eigenen Interessen. Der Präsident sagte:

"Die Ukraine verdient ein besseres Schicksal und darf nicht ein Werkzeug in den Händen von Dritter sein, die gegen Russland agieren."

Putin brachte in diesem Zusammenhang seine Zuversicht zum Ausdruck, dass die Ukraine ihre eigenen Interessen und nicht die von Drittstaaten verfolgen werde.

Zur Sprache kam auch der israelisch-iranische Konflikt. Der Staatschef sagte, dass weder Russland noch der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Beweise für die Behauptung Israels vorliegen, wonach Iran beabsichtigt habe, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen. Wenn Israel diesbezüglich Bedenken habe, gebe es ausreichend Möglichkeiten, diese auf dem Verhandlungsweg auszuräumen.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.