
Medwedew warnt vor neuem Tschernobyl

Israelische Angriffe auf iranische Nukleareinrichtungen könnten zu einem Atomunglück wie bei der Kernschmelze in Tschernobyl 1986 führen, warnte der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew am Donnerstag.
Er sagte dies nach Berichten, dass die USA einen möglichen Angriff auf die stark befestigte iranische Anreicherungsanlage in Fordow in Erwägung ziehen, die tief in einen Berg gebaut ist, um Luftangriffen zu widerstehen. Die USA sollen über den Einsatz ihrer bunkerbrechenden GBU-57-Bomben nachdenken, um die Anlage anzugreifen. Israel hat keine vergleichbaren Fähigkeiten.

"Jeder, selbst der israelische Verteidigungsminister mit seiner lauten Erklärung über Chameneis Schicksal, muss begreifen, dass Angriffe auf Atomanlagen extrem gefährlich sind und zu einer Wiederholung der Tragödie von Tschernobyl führen können", schrieb Medwedew, der derzeit stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrats ist, in einer Mitteilung in sozialen Medien.
Früher am Donnerstag hatte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz den obersten Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, einen "heutigen Hitler" genannt, dem "nicht länger erlaubt werden kann, zu existieren".
Der britische Guardian berichtete am Donnerstag, dass US-Vertreter Zweifel am Erfolg der GBU-57 hegten. Nach diesem Bericht sagten einige Beamte, nur eine taktische Atomwaffe könne Fordow beschädigen – ein Szenario, das US-Präsident Donald Trump nicht in Erwägung ziehen soll.
Das Weiße Haus hat diese Aussagen bestritten. Fox News zitierte einen anonymen Beamten, der sagte, das US-Militär sei "zuversichtlich, dass die Bunkerbrecher den Job erledigen können, und KEINE OPTION ist vom Tisch". Die Pressesekretärin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte, die endgültige Entscheidung über einen möglichen US-Militäreinsatz werde binnen zwei Wochen fallen.
Bei einer Fragerunde mit Journalisten Mittwochnacht sagte der russische Präsident Wladimir Putin, trotz der Angriffe sei Irans Infrastruktur im Untergrund noch funktionstüchtig. Moskau ruft zur Deeskalation der Spannungen auf und hat sich als Vermittler angeboten.
Am Freitag nannte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow Berichte über einen möglichen Einsatz taktischer Atomwaffen durch die USA "spekulativ" und warnte, ein solcher Schritt wäre "katastrophal".
Die Spannungen zwischen Israel und dem Iran flammten Freitag vergangener Woche auf, als Israel unprovoziert Luftangriffe auf Irans Atomanlagen begann und eine Reihe iranischer Atomwissenschaftler und hochrangiger Offiziere ermorderte.
Westjerusalem behauptete, der Einsatz sei "preemptiv", um Teheran daran zu hindern, Atomwaffen zu bauen. Der Iran streitet ab, dass sein Atomprogramm militärische Ziele hätte, und die Internationale Atomenergieorganisation IAEA sagte, sie habe keine Anzeichen einer Waffenentwicklung gesehen.
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