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Social Media ersetzt Fernsehen als Hauptnachrichtenquelle

Social Media hat das Fernsehen als wichtigste Nachrichtenquelle abgelöst. Über die Hälfte nutzt soziale Netzwerke, traditionelle Medien verlieren an Bedeutung. Nachrichten-Influencer prägen vor allem junge Menschen. Plattformen wie Facebook, YouTube, TikTok und X gewinnen an Einfluss, X verschiebt sich politisch nach rechts.
Social Media ersetzt Fernsehen als HauptnachrichtenquelleQuelle: Gettyimages.ru © Samuel Corum

Eine weltweite Studie zeigt: Über die Hälfte der Menschen informiert sich heute über soziale Medien, während traditionelle Nachrichtenmedien an Einfluss verlieren. In den USA beziehen 54 Prozent der Befragten Nachrichten über Social Media – mehr als über das Fernsehen. In Großbritannien vermeiden 46 Prozent der Menschen häufig Nachrichten.

Immer mehr Leute informieren sich über Nachrichten anders als früher – das zeigt eine große Studie vom Reuters Institute, bei der fast 100.000 Menschen aus vielen Ländern befragt wurden. Soziale Medien wie Facebook, YouTube, TikTok und X (früher Twitter) werden dabei immer wichtiger. In Russland nutzen viele Menschen Telegram, um Nachrichten zu bekommen. In Deutschland und der Schweiz wird X immer häufiger dafür verwendet.

Nachrichten-Influencer und Podcaster sprechen vor allem jüngere Menschen an und spielen eine immer wichtigere Rolle dabei, wie sich Meinungen in der Gesellschaft bilden. Ein Beispiel: Während der US-Präsidentschaftswahl hörten viele Amerikaner den Podcast von Joe Rogan – 22 Prozent sagten, sie hätten in der Woche nach der Amtseinführung des Präsidenten etwas von ihm mitbekommen.

Auch die politische Richtung mancher Plattformen verändert sich. Seit Elon Musk X übernommen hat, sind dort mehr rechte Stimmen aktiv, während viele liberal eingestellte Nutzer weniger geworden sind.

Immer mehr Menschen lesen Nachrichten nicht mehr auf klassischen Nachrichtenseiten, sondern über soziale Medien. Dadurch verlieren traditionelle Medien an Einfluss. Vor zehn Jahren wurden nur zwei soziale Netzwerke von mehr als zehn Prozent der Menschen weltweit für Nachrichten genutzt – heute sind es sechs: Facebook (36 Prozent), YouTube (30 Prozent), Instagram und WhatsApp (je etwa 20 Prozent), TikTok (16 Prozent) und X (12 Prozent).

Gleichzeitig wächst die Unsicherheit darüber, was wahr ist und was nicht: 58 Prozent der Befragten weltweit sagen, dass sie sich Sorgen machen, echte Nachrichten von Falschinformationen im Netz unterscheiden zu können. Besonders groß ist diese Sorge in Afrika und den USA – dort betrifft es jeweils 73 Prozent der Menschen.

Immer mehr Menschen meiden Nachrichten – vier von zehn sagen, dass sie manchmal oder oft bewusst keine Nachrichten lesen. Besonders stark ist das in Großbritannien, wo 46 Prozent der Befragten dies angeben.

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