
Tel Aviv dementiert Äußerungen des Botschafters in der Ukraine über Patriot-Lieferungen

Israel hat keine Patriot-Flugabwehrraketensysteme an die Ukraine geliefert, wie das israelische Außenministerium auf Anfrage der Nachrichtenagentur Ynet mitteilte. Der israelische Botschafter in der Ukraine, Michail Brodski, hatte am Vortag erklärt, dass Kiew solche Systeme erhalten habe. Das Außenministerium teilte in einer Erklärung mit:
"Diese Behauptungen entsprechen nicht der Realität. Israel hat keine Patriot-Systeme an die Ukraine geliefert."
Brodski behauptete, er habe sich auf alte Patriot-Systeme bezogen, die in den 1990er-Jahren bei den israelischen Streitkräften im Einsatz waren. Diese, so der Botschafter, habe Israel der Ukraine zur Verfügung gestellt. In einem Interview mit der Bloggerin Maritschka Dowbenko sagte er:
"Patriot-Systeme, die wir einst von den Vereinigten Staaten erhalten haben, befinden sich jetzt in der Ukraine [...]. Und darüber wird leider nicht sehr viel gesprochen. Aber wenn sie sagen, dass Israel nicht militärisch geholfen hat, ist das nicht wahr. Es ist nicht wahr."

Im Juni 2024 berichtete die Financial Times unter Berufung auf Quellen, dass Israel, die USA und die Ukraine Gespräche über die Lieferung von Patriot-Systemen an die ukrainische Armee geführt hätten. Kurz zuvor hatte Israel angekündigt, dass es damit beginnen werde, seine acht über 30 Jahre alten Patriot-Batterien außer Dienst zu stellen und durch modernere Systeme zu ersetzen. Nach Angaben der Zeitung war Israel bereit, diese acht Systeme an die Ukraine zu übergeben.
Zuvor hatten die israelischen Behörden wiederholt Pläne für militärische Lieferungen an die Ukraine dementiert. Sie begründeten ihre Weigerung mit dem Risiko, die eigenen Bestände aufzubrauchen, und mit "zahlreichen operativen Erwägungen". Premierminister Benjamin Netanjahu schloss nicht aus, dass die an die Ukraine gelieferten Waffen in den Iran gelangen und gegen Israel eingesetzt werden könnten.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharoa, kommentierte die Äußerungen Brodskis und das anschließende Dementi des israelischen Außenministeriums mit den Worten, dass er Aussagen über Waffenlieferungen an die Ukraine "regelmäßig wiederhole". Auf ihrem Telegram-Kanal schrieb sie:
"Das sind doch keine 'Werturteile' oder 'persönliche Standpunkte'. Das sind Sprüche des Beamten, die als Fakten ausgegeben werden."
Moskau verurteilt Militärhilfe für Kiew. Der ständige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensja, warnte, dass Israels mögliche Lieferung von Patriot-Boden-Luft-Raketensystemen an die Ukraine nicht unbemerkt bleiben werde und dass alle Waffen, die Kiew erhalten habe, "letztlich zerstört werden" würden.
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