
Vater von Elon Musk nimmt an Zukunftsforum in Moskau teil

Errol Musk, der Vater des US-Milliardärs Elon Musk, ist am 7. Juni in Moskau eingetroffen. Der südafrikanische Ingenieur, Unternehmer und Edelsteinhändler nimmt dort am internationalen "Forum der Zukunft 2050" teil, das am 9. und 10. Juni auf dem Gelände des Bildungsclusters "Lomonossow" an der Moskauer Lomonossow-Universität stattfindet. Dies berichten russische Medien wie Iswestija, Ren TV und TASS übereinstimmend.

Das von russischen Politikern, Philosophen und Medienmachern ins Leben gerufene Forum bringt mehr als 7.500 Teilnehmer zusammen. Ziel ist es, über Russlands Entwicklungsperspektiven bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts zu debattieren. Die Themenpalette reicht von Geopolitik und technologischer Souveränität bis hin zu kultureller Identität und Weltraumforschung. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen zur Besiedlung des Mars, zur Zukunft der Weltordnung, zur Idee eines souveränen Russlands und zum kulturellen Code Russlands.
Das Forum wird unter anderem von dem bekannten russischen Ideologen Alexander Dugin organisiert, der sich für den "russischen Weg" in Abgrenzung zum Westen einsetzt. Zu den angekündigten Rednern zählen zudem Außenminister Sergei Lawrow, der britische Politiker George Galloway, der Fernsehintendant Konstantin Malofejew, die Moderatorin Ekaterina Andrejewa und der orthodoxe Priester Andrei Tkatschew.
Neben seiner Teilnahme am Forum sorgte Errol Musk auch mit politischen Aussagen für Aufmerksamkeit. In mehreren Interviews mit russischen Medien äußerte er sich zu dem öffentlich eskalierten Streit zwischen seinem Sohn Elon und US-Präsident Donald Trump. Der Konflikt hatte sich Anfang Juni zugespitzt, nachdem Elon Musk auf der Plattform X einen Gesetzesentwurf zur Haushaltskonsolidierung kritisiert und sich sogar für ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten ausgesprochen hatte. Zudem behauptete er, Trump hätte ohne seine Unterstützung die Wahl 2024 nicht gewonnen.
Hintergrund des Streits sind unter anderem aktuelle Personalentscheidungen bei der NASA sowie Trumps Haushaltspläne. Der Gesetzesentwurf sieht unter anderem eine Verlängerung steuerlicher Erleichterungen und eine Anhebung der US-Schuldenobergrenze auf vier Billionen Dollar vor. Elon Musk hatte das Vorhaben als "abscheulichen Wahnsinn" bezeichnet und davor gewarnt, dass das Defizit weiter aus dem Ruder laufen könnte. Trump reagierte auf Musks Äußerungen scharf, nannte ihn "verrückt", warf ihm Pflichtverletzung vor und drohte, sämtliche Staatsaufträge für Musks Unternehmen – darunter SpaceX – zu kündigen.
Kurzzeitig kündigte Elon Musk daraufhin sogar an, die Raumkapseln vom Typ Dragon außer Dienst zu stellen – eine Aussage, die er jedoch wenig später zurücknahm.
In einem Interview mit Iswestija erklärte Errol Musk, dass die Spannungen zwischen seinem Sohn und Trump vor allem auf Erschöpfung zurückzuführen seien: "Sie mussten die Opposition loswerden, das Land stabilisieren und sich um das Alltagsgeschäft kümmern. Das alles war sehr stressig. So etwas führt zwangsläufig zu Spannungen." Dass es dabei zu einem Konflikt kam, sei aus seiner Sicht "nichts Ungewöhnliches".
Er stellte sich klar auf die Seite des Präsidenten: "Trump wird gewinnen. Er ist Präsident, er wurde gewählt", sagte Musk Senior. Seinen Sohn kritisierte er hingegen deutlich: "Elon hat einen Fehler gemacht. Er ist müde, steht unter Stress – fünf Monate ununterbrochener Druck. Das führt zu Fehlern." Gleichzeitig äußerte er sich zuversichtlich, dass der Streit bald beigelegt werde: Es handle sich um kein tiefgreifendes Zerwürfnis, sondern um ein temporäres Missverständnis.
Neben geopolitischen Fragen sprach Errol Musk in Moskau auch über seine persönliche Sicht auf Russland. In einem Interview mit dem konservativen Fernsehsender Zargrad lobte er die russische Bevölkerung ausdrücklich:
"Die Russen sind eines der klügsten Völker der Welt."
Bereits im April hatte Musk Senior in einem BBC-Gespräch erklärt, seine Familie empfinde eine gewisse Bewunderung für den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Wenn man Putin einfach nur als Mann betrachtet, unabhängig vom geopolitischen Kontext, fällt es schwer, keinen Respekt zu empfinden", sagte er damals. Auf den Hinweis des Journalisten, dass Putin den Krieg in der Ukraine begonnen habe, entgegnete Errol Musk: "Erst im Laufe der Zeit wird sich zeigen, wer ihn wirklich begonnen hat."
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