
Friedensgespräche zwischen Russland und Ukraine in Istanbul beendet – Was sagen die Medien?

▪️ Berliner Zeitung (Deutschland)
Die zweiten direkten Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine am 2. Juni 2025 im Çırağan-Palast in Istanbul dauerten etwa eine Stunde und wurden ohne Ankündigung weiterer Gespräche beendet. Beide Seiten legten ihre Positionen zu einem Waffenstillstand dar, ohne jedoch substanzielle Durchbrüche zu erzielen. Die ukrainische Delegation übergab zudem eine Liste ukrainischer Kinder, die zurückgebracht werden sollen. Vor Beginn der Verhandlungen hatten ukrainische Drohnen mehrere russische Stützpunkte angegriffen, was die Spannungen zusätzlich erhöhte. Während Kiew die Bereitschaft zu bedeutenden Schritten in Richtung Frieden zeigte, bleibt unklar, welche konkreten Vorschläge Russland einbringt, da bisher kein russisches Memorandum vorgelegt wurde. Die Gespräche fanden unter der Leitung des türkischen Außenministers Hakan Fidan statt. Trotz der zögerlichen Resultate bleibt die Hoffnung auf weitere Verhandlungsrunden bestehen.

▪️ NPR (USA)
Donald Trump hat häufig versprochen, einen Waffenstillstand in der Ukraine binnen eines Tages zu erreichen. Doch mehr als vier Monate nach seiner zweiten Amtseinführung bleibt dieses Ziel unerreichbar. Am Montag unternahm Russland in Istanbul einen neuen Anlauf für Friedensgespräche mit der Ukraine. Beide Seiten verharren jedoch unbeirrt bei ihren Positionen zu territorialen Streitfragen und Souveränität, sodass bedeutende Fortschritte unwahrscheinlich erscheinen.
▪️ Al Jazeera (Katar)
Bei der ersten Verhandlungsrunde am 16. Mai einigten sich die ukrainische und die russische Delegation darauf, ihre Vorstellungen für ein Kriegsende darzulegen. Die Ukraine übermittelte ihr Memorandum an Russland und die USA und stellte es der Presse vor. Die russische Seite hält ihr Dokument hingegen geheim und will alle Details erst bei den Verhandlungen in Istanbul offenlegen und diskutieren. Damit bleiben Russlands Forderungen unklar – ebenso wie die Frage, ob diese, wie von der Ukraine behauptet, inakzeptabel sind.
▪️ CNN (USA)
Nach offenbar umfangreichen Drohnenangriffen der Ukraine auf strategische russische Stützpunkte ist die Wahrscheinlichkeit gesunken, dass eine Seite ihre grundlegenden Positionen überdenkt. Weder Trumps Druck auf Selenskij, den er im Oval Office scharf kritisierte, noch jüngste Vorwürfe gegen den Kreml-Chef scheinen die Verhandlungen einem Friedensabkommen nähergebracht zu haben.
Bei CNN meint man, dass Trump Selenskij für das Scheitern der Verhandlungen wegen der Angriffe auf russische Flugplätze verantwortlich machen könnte.
▪️ Strana.ua (Ukraine)
Die Grundlage des ukrainischen Memorandums ist die Beendigung des Krieges durch einen Waffenstillstand entlang der Frontlinie – was faktisch eine Akzeptanz Kiews bedeutet, dass Russland fast 20 Prozent des Landes kontrolliert. Noch vor kurzem bezeichneten die Behörden eine Feuerpause entlang der Front als "Verrat" und "Kapitulation" und forderten als Hauptbedingung die Rückkehr zu den Grenzen von 1991. Nun ist diese "Kapitulation" offiziell in einem Dokument festgeschrieben, das auf höchster Ebene genehmigt wurde.
▪️ Agence France-Presse (Frankreich)
Eine Quelle aus der ukrainischen Delegation teilte AFP mit, dass sie "mit einem klaren Plan und der Bereitschaft, wichtige Schritte in Richtung Frieden zu unternehmen", in Istanbul eingetroffen sei. "Wenn die Russen bereit sind, voranzukommen und nicht mit denselben Ultimaten operieren, könnten heute gute und bedeutende Neuigkeiten entstehen", so die Quelle. Allerdings wisse die ukrainische Seite nicht, welche Position Russland tatsächlich in die Verhandlungen einbringe, da diese weder der Ukraine noch der Türkei oder den USA mitgeteilt worden sei.
▪️ NZZ (Schweiz)
Die Delegationen aus der Ukraine und Russland treffen sich am Montag, 2. Juni, in Istanbul zu einer weiteren Verhandlungsrunde über das Kriegsende. Beide Seiten wollen ihre Vorstellungen zu einem Waffenstillstand und einer Friedenslösung darlegen. Doch die Differenzen bleiben groß.
▪️ Le Monde (Frankreich)
Der türkische Außenminister Hakan Fidan betonte zu Beginn die große Bedeutung des Glaubens und der Unterstützung der USA für den Prozess. Er lobte die Entschlossenheit von Donald Trump, Frieden zu schaffen, und nannte dies ein neues Fenster der Gelegenheit. Fidan erklärte: "Die Gespräche, die hier geführt werden, sind entscheidend für unser gemeinsames Schicksal auf regionaler und globaler Ebene. Alle Augen sind auf diese Verhandlungen gerichtet."
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