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Poljanski: Selenskij "spielt Spiele", statt zu verhandeln

Dmitri Poljanski sagte, dass Kiew nicht daran interessiert wäre, den Konflikt mit Moskau zu lösen. Dabei spielten die persönlichen Interessen Wladimir Selenskijs eine entscheidende Rolle, für den ein Frieden die größte Gefahr darstelle.
Poljanski: Selenskij "spielt Spiele", statt zu verhandelnQuelle: RT

Der ukrainische Regierungschef Wladimir Selenskij will keine bedeutenden Verhandlungen und versucht nur, den Konflikt zu verlängern, sagte der stellvertretende russische UN-Vertreter Dmitri Poljanski im Interview mit RT.

Russland habe eine zweite Runde direkter Gespräche in Istanbul am 2. Juni vorgeschlagen, aber die Ukraine müsse ihre Teilnahme an dem Termin noch förmlich bestätigen.

"Sie geben sich jede Mühe, um [US-Präsident Donald Trump] zu überzeugen, dass Russland nicht an Frieden interessiert ist", sagte Poljanksi in dem Interview am Freitag. "Es ist völlig klar, dass die Ukraine nicht an Verhandlungen interessiert ist. Sie spielen einfach nur Spiele. Für sie sind das keine ernsten oder bedeutenden Verhandlungen. Alles, was Kiew jetzt tut oder sagt, sollte durch [die Linse] betrachtet werden, dass die Ukraine den Krieg verlängern will", fügte der Diplomat hinzu.

Er meinte, der ukrainische Staatschef Wladimir Selenskij sei von dem Wunsch angetrieben, an der Macht zu bleiben und Rechenschaft zu vermeiden. Selenskijs fünfjährige Amtszeit war im Mai 2024 formell abgelaufen, aber er hat sich, unter Berufung auf das Kriegsrecht, geweigert, Neuwahlen anzusetzen.

"Es ist nicht im Interesse des ukrainischen Präsidenten, sich an irgendwelchen bedeutenden Friedensbemühungen zu beteiligen, da sie zu Wahlen führen würden – etwas, was er vor allem Anderen fürchtet", sagte Poljanski. "Er würde auch für die Unterschlagungen aus dem Staatshaushalt und der westlichen Hilfe zur Rechenschaft gezogen werden … darum will er dieses Szenario auf jedem möglichen Weg verhindern."

Russlands Präsident Wladimir Putin betonte, dass er Selenskij nicht länger als legitimen Staatschef erachte und äußerte, sein Status könne womöglich den Friedensprozess untergraben. Trump hatte Selenskij schon einmal einen "Diktator ohne Wahlen" genannt, aber seitdem seine Kritik gemäßigt.

Russland und die Ukraine hatten am 16. Mai in Istanbul die ersten direkten Gespräche seit drei Jahren abgehalten und waren übereingekommen, einen großen Gefangenenaustausch durchzuführen und einander die Bedingungen für eine Waffenruhe zu präsentieren. Der Kreml hat bestritten, die Verhandlungen zu verzögern, und am Mittwoch mitgeteilt, er werde ein Memorandum fertigstellen, das seine Vision des Friedens skizziere.

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