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Lawrow schlägt weiteres russisch-ukrainisches Treffen am 2. Juni in Istanbul vor

Das Tauziehen um die Fortsetzung der russisch-ukrainischen Friedensverhandlungen dauert an. Am frühen Mittwochabend hat Russlands Außenminister Sergei Lawrow den russischen Vorschlag publik gemacht: Am 2. Juni soll es in Istanbul weitergehen. Die Antwort der Ukraine auf den Vorschlag steht noch aus.

Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat am Mittwoch in einem im Fernsehen übertragenen Statement den 2. Juni 2025 für eine Fortsetzung der am 16. Mai 2025 wiederaufgenommenen direkten russisch-ukrainischen Verhandlungen ins Gespräch gebracht. Der Verhandlungsort soll Istanbul bleiben. 

Lawrow stellte klar, dass Russland seinen Teil der am 16. Mai 2025 getroffenen Absprachen erfüllt habe:

"Die russische Seite hat, wie vereinbart, umgehend ein entsprechendes Memorandum verfasst, in dem unsere Position zu allen Aspekten einer zuverlässigen Überwindung der Krisenursachen dargelegt wird. Unsere Delegation unter der Leitung von Herrn Medinski ist bereit, dieses Memorandum der ukrainischen Delegation vorzulegen und in der zweiten Runde der wiederaufgenommenen direkten Gespräche in Istanbul am kommenden Montag, dem 2. Juni, die notwendigen Klarstellungen vorzunehmen."

Lawrow dankte "unseren türkischen Partnern" für die Bereitstellung "eines gastfreundlichen türkischen Veranstaltungsortes". Wie der türkische Außenminister Fidan am Dienstag bei seinem Besuch in Moskau bestätigte, steht Istanbul weiterhin als Verhandlungsort zur Verfügung.

Das Statement schließt mit folgendem Appell:

"Wir vertrauen darauf, dass alle, die wirklich am Erfolg des Friedensprozesses interessiert sind und nicht nur Lippenbekenntnisse ablegen, die Durchführung einer neuen Runde direkter russisch-ukrainischer Verhandlungen in Istanbul unterstützen werden."

Zuvor am heutigen Tag hatte der Leiter der russischen Delegation bei den Friedensverhandlungen, Wladimir Medinski, über die Aktivitäten der russischen Seite im Zusammenhang mit der Vorbereitung eines zweiten Treffens der Delegationen berichtet. Er berichtete, er habe am Mittwoch mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerow telefoniert und ein Datum und den Ort für ein Treffen zum Austausch von Memoranden vorgeschlagen.

Medinski reagierte damit auf eine von internationalen Nachrichtenagenturen verbreitete Nachricht, wonach es Umerow war, der in Moskau anrief. Umerow habe unterstellt, "die Russen" hätten es "nicht eilig". Dazu schrieb der russische Unterhändler:

"Ich werde mich dazu äußern. Es war fast so. Nur andersherum. Ich habe Umerow heute angerufen und ihm das genaue Datum und den Ort des Treffens zum Austausch von Memoranden angeboten. Wir sind bereit, sofort an Ort und Stelle eine inhaltliche Diskussion über jeden einzelnen Punkt der Paketvereinbarung über einen künftigen Waffenstillstand zu beginnen."

Auf eine Antwort der ukrainischen Seite wartete Medinski zum Zeitpunkt seines Statements nach seinen Angaben "immer noch".

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