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Medien: Indien bietet USA Zollsenkungen an − Agrarprodukte ausgenommen

Neu-Delhi hat laut Financial Times tiefgreifende Zollsenkungen auf US-Importe vorgeschlagen, um ein Handelsabkommen zu sichern. Bei wichtigen landwirtschaftlichen Produkten will Indien jedoch hohe Zölle beibehalten. Bereits Anfang des Jahres hatte Indien erste Einfuhrzölle gesenkt.
Medien: Indien bietet USA Zollsenkungen an − Agrarprodukte ausgenommenQuelle: www.globallookpress.com © Pib/Press Information

Indien hat in den Bemühungen um ein vorläufiges Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten tiefe Einschnitte in die Importzölle auf verschiedene Güter vorgeschlagen, berichtete die Financial Times (FT) am Mittwoch. Das Land soll jedoch beabsichtigen, hohe Zölle auf schutzbedürftige landwirtschaftliche Produkte, wie Getreide und Milchprodukte, beizubehalten.

Indien will noch vor dem 9. Juli ein Abkommen sichern − die USA haben zu diesem Datum mit der Verhängung eines 26-prozentigen Zolls auf alle indischen Waren gedroht. Quellen, die mit den Verhandlungen vertraut sind, sagten der Financial Times, Indien habe sich bereit gezeigt, die Zölle auf weniger schutzbedürftige landwirtschaftliche Produkte wie Mandeln zu senken. Diese unterliegen derzeit Abgaben von bis zu 120 Prozent. Der südasiatische Staat könnte auch über eine Verringerung der Zölle auf importiertes Öl und Erdgas nachdenken, die von 2,5 bis 3 Prozent reichen.

Die Quelle der FT weigerte sich, Details zu den Kategorien von US-Produkten zu nennen, bei denen Neu-Delhi angeboten hat, die Zölle "bedeutend" zu senken, da sich die Verhandlungen in einer "frühen Phase" befänden. Indische Vertreter haben jedoch angedeutet, dass mögliche Zugeständnisse denen ähneln würden, die in jüngst abgeschlossenen Handelsabkommen enthalten sind – etwa dem mit Großbritannien, in dem Indien zugesagt hat, Zölle auf Waren wie Alkohol, Fahrzeuge (einschließlich Elektroautos), Fahrzeugteile und technische Güter zu senken.

Am Dienstag hieß es im monatlichen Wirtschaftsbericht des indischen Finanzministeriums, ein erfolgreiches Handelsabkommen mit den USA könne den "derzeit von vorn wehenden Wind in einen von hinten verwandeln". Dies könne "Zugang zu neuen Märkten eröffnen und die Exporte beleben", fügte der Bericht hinzu.

Ab dem 2. April setzten die USA einen zusätzlichen Zoll auf indische Produkte fest, dessen Inkrafttreten jedoch um 90 Tage verschoben wurde. Diese Frist endet am 9. Juli. Unabhängig davon bleibt der reguläre US-Zollsatz von 10 Prozent auf indische Waren weiterhin bestehen.

US-Präsident Donald Trump hatte Indien den "Zollkönig" genannt. Im Februar kündigte Neu-Delhi eine Senkung der Einfuhrzölle auf Waren wie Luxusautos und Solarzellen an – ein Schritt, der laut Medienberichten auf die Handelsbedenken der USA abzielte.

Indiens Bundeshaushalt für 2025 sieht eine Verringerung des Maximalzolls von 150 auf 70 Prozent und des Durchschnittszolls von 13 auf weniger als 11 Prozent vor. Indien ist außerdem bereit, US-Rüstungsgüter und LNG-Gas zu kaufen, sagten Regierungsvertreter. Dennoch haben die USA Firmen wie Apple geraten, ihre Produktion in Indien nicht zu erweitern.

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