
"Unelegant": Lawrow lehnt Vatikan als Ort für Treffen mit Kiews Vertretern ab

Gespräche zwischen Russland und der Ukraine im Vatikan zu führen, sei unrealistisch, so der russische Außenminister Sergei Lawrow auf der Konferenz "Historische südrussische Gebiete, nationale Identität und Selbstbestimmung der Völker". Der Diplomat erklärte wörtlich:
"Ich möchte sagen, dass man keine geistigen Kapazitäten für die Ausarbeitung von Optionen verschwenden sollte, die nicht besonders realistisch sind. Wenn man sich den Vatikan als Verhandlungsort vorstellt, ist das ein bisschen unelegant."
Lawrow präzisierte, dass es sich dabei um ein Treffen von Vertretern zweier orthodoxer Länder "auf einer katholischen Plattform" handeln würde, was für den Vatikan selbst "nicht sehr bequem" sei.

Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf Quellen berichtete, könnte die nächste Runde der Gespräche zwischen Moskau und Kiew Mitte Juni im Vatikan stattfinden. Den Quellen von Bloomberg zufolge könnte das Treffen bereits nächste Woche stattfinden, wenn Moskau den Vatikan als Vermittler akzeptiere. Der neu gewählte Papst Leo XIV. erklärte seine Bereitschaft zu einer solchen Rolle. Der Kreml teilte indessen mit, dass es keine konkreten Vereinbarungen in dieser Angelegenheit gebe.
Die ersten direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine seit 2022 wurden am 16. Mai in Istanbul geführt. Die Parteien einigten sich dabei auf den Austausch von Kriegsgefangenen ("1000 gegen 1000") und die Ausarbeitung der Bedingungen für einen Waffenstillstand. Am 23. Mai meldete US-Präsident Donald Trump einen "großen" Gefangenenaustausch zwischen den Konfliktparteien. Laut Bloomberg rechne Russland mit einer Fortsetzung der Gespräche in der Türkei.
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