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Kabul und Moskau unterzeichnen erstmals Abkommen zur Ölförderung 

Afghanistan will gemeinsam mit Russland Öl fördern und verarbeiten. Nach Angaben des afghanischen Industrieministers haben beide Länder ein entsprechendes Abkommen abgeschlossen. Es sei die erste Vereinbarung dieser Art, heißt es von der russischen Seite.
Kabul und Moskau unterzeichnen erstmals Abkommen zur Ölförderung Quelle: AP © Charlie Riedel

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti hat der afghanische Industrie- und Handelsminister Nooruddin Azizi bekannt gegeben, dass sein Land ein Rohstoffabkommen mit Russland abgeschlossen hat. Die Vereinbarung sehe gemeinsame Aktivitäten bei Ölproduktion und -verarbeitung vor, fügte er in einem Gespräch am Samstag hinzu.

Hierbei wird Azizi von RIA Nowosti mit den Worten zitiert:

"Eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit in diesem Bereich wurde unterzeichnet."

Laut dem Minister wurde das Abkommen auf russischer Seite von der Firma Inteko Group am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums "Russland – Islamische Welt: KazanForum" unterzeichnet. Die Großveranstaltung findet vom 13. bis 18. Mai 2025 in Kasan statt, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tatarstan.

Rustam Chabibullin, der das russische Geschäftszentrum in Kabul leitet, gab seinerseits RIA Nowosti bekannt, dass es die erste Vereinbarung dieser Art sei. Die Mitarbeiter von Inteko Group führten ihm zufolge in Afghanistan bereits geologische Erkundungen durch. Nun sollten die Ölbohrungen beginnen.

Zugleich startet auch der Bau einer Ölraffinerie an dem ausgewählten Standort, der mit notwendiger technischer Ausrüstung ausgestattet sei, kündigt Chabibullin an.

An dem Wirtschaftsforum "Russland – Islamische Welt: KazanForum" werden in diesem Jahr Vertreter aus 103 Ländern  teilnehmen. Die größten Delegationen mit insgesamt mehr als 100 Personen werden aus Malaysia, der Türkei, Afghanistan, Turkmenistan, Nigeria, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), dem Senegal und dem Iran erwartet.

An der Veranstaltung unter dem Motto "Digitalisierung. Neue Realität" nehmen prominente Gäste teil, darunter der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim, der ehemalige Präsident Turkmenistans Gurbanguly Berdimuhamedow sowie die stellvertretenden Premierminister von Aserbaidschan, Afghanistan und Usbekistan. Es sollen während des Forums 141 Konferenzen zu verschiedenen Themen aus 20 Bereichen abgehalten werden.

Mehr zum Thema – Flüssiggas-Deal mit Russland: Afghanistan will Transitvertrag unterzeichnen

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