
Strafzölle ab heute in Kraft: Trump zündet Eskalationsstufe im Handelsstreit mit China

Präsident Donald Trumps "reziproke" Zölle auf Dutzende Länder traten am Mittwoch in Kraft, darunter massive Zölle in Höhe von 104 Prozent auf chinesische Waren. Damit vertieft Trump seinen globalen Handelskrieg, obwohl er sich auf Verhandlungen mit einigen Ländern vorbereitet.
Trumps Strafzölle haben Rezessionsängste ausgelöst und die seit Jahrzehnten bestehende globale Handelsordnung sowie die Aktienmärkte weltweit ins Wanken gebracht.

Der S&P 500 (SPX) hat seit der Einführung der Trump-Zölle vor einer Woche fast 6 Billionen Dollar verloren – der größte Vier-Tages-Verlust seit der Einführung des Leitindex in den 1950er-Jahren. Der Index befindet sich nun am Rande eines Bärenmarktes, der als 20 Prozent unter seinem letzten Höchststand definiert ist.
Der Ausverkauf an den meisten asiatischen Märkten setzte sich am Mittwoch fort: während der japanische Nikkei (N225) um 3 Prozent fiel, erreichte die südkoreanische Währung (Won) ein 16-Jahres-Tief. Zudem erlitten Staatsanleihen schwere Verluste, da die Anleger in die Sicherheit von Bargeld flüchteten.
Die Futures auf europäische und amerikanische Aktien deuteten auf weitere Verluste hin. Chinesische Aktien hielten sich jedoch gut, da staatliche Unterstützung den angeschlagenen Markt stützte.
Trump hat den Anlegern gemischte Signale hinsichtlich der Dauer der Zölle gegeben, indem er sie als "dauerhaft" bezeichnete, gleichzeitig aber auch damit prahlte, dass sie andere Staats- und Regierungschefs unter Druck setzen zu verhandeln.
Trumps Regierung hat Gespräche mit Südkorea und Japan, zwei engen Verbündeten und wichtigen Handelspartnern, anberaumt. Zudem wird die italienische Premierministerin Giorgia Meloni in der nächsten Woche zu Besuch kommen.
Der stellvertretende Premierminister des asiatischen Niedriglohnlandes Vietnam, das von den höchsten US-Zöllen der Welt betroffen ist, wird am späten Mittwochabend mit Trumps Finanzminister Scott Bessent sprechen.
Trump hat die Zölle auf chinesische Importe, die letzte Woche auf 54 Prozent festgesetzt wurden, fast verdoppelt und reagiert damit auf die von Peking letzte Woche angekündigten Gegenzölle. China hat geschworen, sich gegen diese Erpressung zur Wehr zu setzen.
Trump hat erklärt, die Zölle seien eine Reaktion auf Barrieren für US-Waren und notwendig, um Amerikas Handelsungleichgewicht zu beheben. Er hat auch Länder wie Japan beschuldigt, ihre Währungen abzuwerten, um sich einen Handelsvorteil zu verschaffen, was Tokio bestreitet. Japans Finanzminister sagte am Mittwoch, dass die Handelsverhandlungen mit Washington auch Wechselkurse umfassen könnten. Trump hat angedeutet, dass er mit den Zöllen möglicherweise noch nicht fertig ist.
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