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Neuer Streit um Rohstoffdeal: Trump droht Selenskij mit "großen Problemen"

Nachdem die erste Version des Rohstoffdeals geplatzt ist, warnte Trump Selenskij davor, aus dem neuen Rohstoffvertrag mit Washington "auszusteigen". Kiew müsste damit 300 Milliarden US-Dollar zurückzahlen, die die USA der Ukraine laut Trump gewährt haben wollen.
Neuer Streit um Rohstoffdeal: Trump droht Selenskij mit "großen Problemen"Quelle: www.globallookpress.com © Bonnie Cash / Pool via CNP / Keystone Press Agency

US-Präsident Donald Trump warnte Wladimir Selenskij: Er solle es sich zweimal überlegen, bevor er die jüngste Version des von Washington vorgeschlagenen Rohstoffabkommens ablehnt. Dabei ist der neue Vertrag weitaus härter für die Ukraine als die frühere Version, die im Februar am Wutausbruch des ukrainischen Staatschefs im Weißen Haus gescheitert sein soll.

Trump hat bereits wiederholt gefordert, Kiew solle die US-Hilfen in Höhe von Hunderten Milliarden Dollar mittels ukrainischer Bodenschätze zurückzahlen. Ursprünglich ging es dabei um seltene Erden. Eine frühere Version des Geschäftsvertrags sollte Anfang März unterzeichnet werden. Der Vertrag wurde jedoch abrupt zurückgezogen, nachdem Selenskij während eines Treffens im Oval Office öffentlich mit Trump und Vizepräsident J.D. Vance in Streit geraten war.

Daraufhin hatte Trump vorübergehend alle Militärhilfe und den Austausch von Geheimdienstinformationen mit Kiew eingefroren. Im Gegenzug signalisierte Selenskij seine Bereitschaft zur Wiederaufnahme der Verhandlungen. Dabei beharrt er weiterhin darauf, dass Kiew Washington nichts schulden würde. Am Freitag bestätigte Selenskij den Empfang eines neuen Vertragsentwurfes für die Ukraine. Dazu erklärte er: "Es gibt eine Menge Dinge, die vorher nicht diskutiert wurden. Und es gibt auch einige Dinge, die die Parteien zuvor abgelehnt hatten."

Montag früh antwortete der US-Präsident per Kurznachricht auf X: "Selenskij versucht übrigens, aus dem Abkommen über seltene Erden auszusteigen – sollte er das tun, bekommt er einige Probleme." "Er hätte nie Mitglied der NATO werden können … Wenn er versucht, das Abkommen neu zu verhandeln, dann bekommt er große Probleme."

Wie Reuters berichtete, hatte Trump Selenskij schon am Sonntag beschuldigt, von der vorgeschlagenen Vereinbarung abrücken zu wollen. Wortwörtlich sagte der US-Präsident an Bord der Air Force One gegenüber Reportern: "Selenskij nebenbei bemerkt …, ich sehe, wie er versucht, aus dem Geschäft mit den seltenen Erden auszusteigen. Wenn er das tut, bekommt er Probleme – große, große Probleme." "Wir haben eine Geschäftsvereinbarung über seltene Erden getroffen. Doch jetzt sagt er: 'Na ja, wissen Sie, ich will neu verhandeln' … Wenn er den Deal neu verhandeln will, bekommt er große Probleme."

Trump zufolge soll die Ukraine auch ihre Bestrebungen, der NATO beizutreten, aufgeben: "Er will Mitglied der NATO sein, aber er wird nie Mitglied der NATO sein". Trump fügte hinzu, dass Selenskij "das versteht".

Die neueste Version des Rohstoffabkommens sei deutlich härter als frühere Versionen, schreibt Reuters. Darin würden die USA die gesamte Höhe der Ukraine-Hilfe zurückfordern, die sie dem Land seit der Eskalation des Konflikts mit Russland im Jahr 2022 gewährt haben. Außerdem würden die USA einen jährlichen Zinssatz von 4 Prozent auf den Gesamtbetrag erheben, noch bevor Kiew auf Gewinne aus dem gemeinsamen Förderfonds zugreifen könnte. Wie aus Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervorgeht, haben die USA der Ukraine seit 2022 mehr als 123 Milliarden Dollar an Militär- und Finanzhilfe zukommen lassen. Trump hingegen erklärt, die wahren Kosten für Washington lägen bei über 300 Milliarden Dollar.

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