
Gagausien-Chefin Guțul bittet Putin um Hilfe

Evghenia Guțul, die Leiterin des autonomen Gebiets Gagausien, bittet den russischen Präsidenten Wladimir Putin, auf die zentralen Behörden Moldawiens Druck für ihre Freilassung auszuüben. In einer Erklärung, die über Guțuls Anwälte auf ihrem Telegram-Kanal veröffentlicht wurde, heißt es:
"Im Namen des gagausischen Volkes, das seine historischen Freunde nie verraten hat, wenden wir uns mit einem Appell an Sie, sehr geehrter Wladimir Wladimirowitsch: Nutzen Sie das gesamte Arsenal diplomatischer, politischer und rechtlicher Mechanismen, um Druck auf die moldawischen Behörden auszuüben, damit sie die politische Unterdrückung sofort einstellen und mich schnellstmöglich freilassen."
In dem Appell bezeichnet die Politikerin die Anschuldigungen gegen sie als absurd und politisch motiviert. Sie betont, dass ihre Festnahme "nur ein Glied in der Kette einer groß angelegten und zynischen Kampagne der zentralen Behörden Moldawiens zur Zerstörung der gagausischen Autonomie" sei.

Guțul wurde am 25. März im Flughafen von Chișinău für 72 Stunden in Gewahrsam genommen. Der Kreml verurteilte die Festnahme.
Laut Angaben des moldawischen Nationalen Zentrums für Korruptionsbekämpfung beabsichtigt die Staatsanwaltschaft, wegen Verstoßes gegen das Verfahren zur Verwaltung von Wahlgeldern, illegaler Finanzierung von Kandidaten und Fälschung von Dokumenten im Zusammenhang mit den Wahlen 2023 in Gagausien für Guțul Haft zu beantragen. Die Beschuldigte erklärte, das Verfahren gegen sie sei auf Anweisung von Maia Sandu, der Präsidentin der Republik Moldau, eingeleitet worden.
Im Frühjahr 2023 wurde Guțul zur Leiterin Gagausiens ernannt, nachdem sie die Wahlen als Kandidatin der Oppositionspartei Șor gewonnen hatte. Daraufhin erklärten die moldawischen Behörden die Partei für verfassungswidrig, beschuldigten sie einer illegalen Finanzierung und leiteten Strafverfahren gegen ihre Führungspersonen ein. Darüber hinaus begann Chișinău mit der Überprüfung der Wahlergebnisse.
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