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Vizepremier Vulin: Serbien wird kein NATO-Mitglied

Für ein Land von der Größe Serbiens ist es schwierig, selbst für die eigene Sicherheit zu sorgen, meint der stellvertretende serbische Regierungschef Aleksandar Vulin. Dennoch lehne das Land eine breite Beteiligung an den Bündnissen wie die NATO oder die OVKS ab.
Vizepremier Vulin: Serbien wird kein NATO-MitgliedQuelle: Sputnik © KRISTINA KORMILIZYNA

Serbiens Vizeministerpräsident Aleksandar Vulin erklärt in einem Interview, dass sein Land strikt den Grundsatz einhält, nicht militärisch an einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen anderen Staaten teilzunehmen. "Dies bedeutet, dass wir unsere Beteiligung an keinem Militärbündnis ausweiten werden", kündigt er im Gespräch mit der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti an.

Vulin führt aus:

"Und wir werden versuchen, zu allen die besten Beziehungen zu pflegen, vor allem zu den Ländern in unserer Nachbarschaft. Serbien wird also kein Mitglied der NATO und kein Mitglied der OVKS sein."

Russland, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan sind Mitglieder der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS). Armenien suspendierte seine Mitgliedschaft in der OVKS im Jahr 2024.

Zugleich räumt der serbische Vizepremier ein, dass es für ein Land von der Größe Serbiens der schwierigste Weg sei, selbst für die eigene Sicherheit zu sorgen.

"Aber das ist der ehrlichste Weg – Entscheidungen über sich selbst selbstständig treffen."

Seit Dezember 2012 sind serbische Parlamentsabgeordnete als Beobachter in der parlamentarischen Versammlung der OVKS vertreten. Belgrad erklärte damals, dass die entsprechende Entscheidung voll und ganz im Einklang mit dem Grundsatz der Neutralität stehe, an dem Serbien festhalte. Eine solche Vertretung des Landes in der Organisation vereinfache den Zugang zu Informationen über die regionale Sicherheit, aber auch Kooperationsmöglichkeiten, hieß es in der damaligen Begründung der serbischen Seite.

In der Parlamentarischen Versammlung der OVKS werden Beratungen über Fragen der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten in internationalen, militärpolitischen, rechtlichen und anderen Bereichen durchgeführt. Es werden anschließend Empfehlungen entwickelt, die an den Rat für kollektive Sicherheit und weitere Gremien der Organisation und nationale Parlamente übermittelt werden.

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