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Bericht: Trumps Sohn steht in Kontakt mit ukrainischer Opposition

Witkoff, Carlson, Trumps Sohn und der Schwiegersohn des US-Präsidenten stehen in Kontakt mit der ukrainischen Opposition, schreibt Politico. Laut der Zeitung geht es bei den Gesprächen um die Möglichkeit, in der Ukraine Präsidentschaftswahlen abzuhalten.
Bericht: Trumps Sohn steht in Kontakt mit ukrainischer OppositionQuelle: Gettyimages.ru © Sergii Kharchenko/NurPhoto

Steve Witkoff, der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, der Journalist Tucker Carlson sowie Donald Trump Jr., der Sohn des US-Präsidenten, und sein Schwiegersohn Jared Kushner haben an geheimen Gesprächen mit politischen Gegnern des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij teilgenommen. Das berichtet die Zeitung Politico unter Berufung auf Quellen.

Anfang März hatte die Nachrichtenagentur behauptet, dass hochrangige Mitglieder von Trumps Team geheime Gespräche mit der ukrainischen Opposition geführt haben. Den Quellen des Nachrichtenmagazins zufolge nahmen die ehemalige ukrainische Premierministerin Julija Timoschenko und Mitglieder der Partei Europäische Solidarität des ehemaligen Präsidenten Petro Poroschenko an den Gesprächen teil. Die Zeitung gab nicht an, wer von US-amerikanischer Seite bei den Gesprächen anwesend war.

Politico weist darauf hin, dass von den genannten Vertretern aus dem Gefolge des US-Präsidenten nur Witkoff eine offizielle Position innehat. Trump ernannte ihn noch vor seinem Amtsantritt im November 2024 zum Sondergesandten für den Nahen Osten. Witkoff, Carlson, Trump Jr. und Kushner reagierten nicht auf die Bitte der Zeitung um Stellungnahme.

Ein Außenpolitikexperte der Republikaner deutete in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur an, dass die Kontakte zwischen Trumps Anhängern und der ukrainischen Opposition auf Unzufriedenheit mit der Politik Selenskijs hindeuten. Seiner Meinung nach hofft Washington auf diese Weise, den ukrainischen Präsidenten zu "schwächen" und ihn "gefügiger zu machen". Der Gesprächspartner der Zeitung sagte:

"Ich denke, dass die meisten von Trumps Entourage oder zumindest einige von ihnen sich der Illusion hingeben, dass sie jemanden in der Ukraine zu ihrem Partner ernennen und damit Wahlerfolge erzielen können. Das zeigt einen Mangel an Verständnis für die Ukraine."

Die Rhetorik der US-Seite gegenüber dem ukrainischen Präsidenten hat sich nach der Auseinandersetzung zwischen Trump und Selenskij im Oval Office erheblich verschärft. Danach bezeichnete Trump Selenskij als einen Diktator und sagte, es sei notwendig, in der Ukraine Wahlen abzuhalten. Später erklärte der US-amerikanische Präsident jedoch, er habe großen Respekt vor seinem ukrainischen Kollegen.

Im März 2024 sollten in der Ukraine Präsidentschaftswahlen abgehalten werden, und im Mai sollte Selenskijs fünfjährige Amtszeit offiziell enden. Doch die Wahlen fanden nie statt. Das Kriegsrecht, das seit der Stationierung der russischen Truppen in der Ukraine in Kraft ist, verbietet eine Änderung der ukrainischen Verfassung, Wahlen zum Präsidenten, der Werchowna Rada und der lokalen Selbstverwaltungsorgane.

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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.