Macron: Europa braucht keine Zustimmung Russlands für Truppenentsendung in die Ukraine
Wenn Kiew die europäischen Länder auffordert, ihre Truppen in die Ukraine zu schicken, wird die Entscheidung darüber nicht bei Russland liegen, erklärt Emmanuel Macron. Paris und London seien kurz davor, einen entsprechenden Plan zu vereinbaren, so der französische Präsident.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, 12. März 2025
In einem Interview mit der Zeitung Le Parisien hat Emmanuel Macron erklärt, dass für Europa kein Einverständnis vonseiten Russlands erforderlich ist, um Friedenstruppen und Ausbilder in die Ukraine zu schicken. Frankreichs Staatschef führte aus:
"Wenn die Ukraine darum bittet, dass sich alliierte Truppen auf ihrem Territorium aufhalten, dann liegt es nicht in der Hand Russlands, ob es dies akzeptiert oder nicht."
Zugleich gab Macron an, dass Paris und London kurz davor stünden, einen gemeinsamen Plan zur Entsendung einer "Friedensmission" in die Ukraine zu vereinbaren. Ihm zufolge wollen die europäischen Länder "mehrere tausend Menschen pro Land in die Schlüsselregionen entsenden, um Ausbildungsprogramme durchzuführen und ihre langfristige Unterstützung zu demonstrieren".
Zuvor berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg über Bemühungen Macrons und des britischen Premierministers Keir Starmer, 37 Länder für die Bildung einer sogenannten "Koalition der Willigen" zu gewinnen – einer Gruppe von Staaten, die bereit wären, Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden und Kiew Sicherheitsgarantien zu geben.
Russlands Vertreter bei den internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, reagierte darauf auf Telegram. "London und Paris versuchen, eine Koalition derjenigen zu bilden, die bereit sind, in der Ukraine als 'Friedenstruppen' zu dienen", schreibt der Diplomat in einem Beitrag vom Sonntag. Und weiter:
"Warum glauben sie, dass sie für diese Situation besser geeignet sind als Friedenstruppen aus den Ländern des Globalen Südens? [Vorausgesetzt] natürlich, dass es einen Bedarf an Friedenstruppen in der Ukraine gibt, was zweifelhaft ist."
Russlands Außenminister Sergei Lawrow erklärte Anfang März, Moskau sehe keine Möglichkeit für einen Kompromiss hinsichtlich der Stationierung eines ausländischen Truppenkontingents in der Ukraine.
Die entsprechenden Diskussionen würden von westlichen Ländern "mit offen feindseliger Absicht geführt", meinte der russische Spitzendiplomat bei einer Pressekonferenz mit seinem simbabwischen Amtskollegen Amon Murwira in Moskau. "Sie verheimlichen nicht, warum sie das brauchen."
Sollte es dazu kommen, werde der Westen es ablehnen, Bedingungen einer friedlichen Beilegung des Ukraine-Konflikts zu vereinbaren, da die ausländischen Militärs dann "Tatsachen vor Ort" schaffen würden, betonte Lawrow.
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