
Nach Einigung in Saudi-Arabien: Westliche Staaten beraten in Paris über Truppenentsendung in Ukraine

Als die Verhandlungsergebnisse in der saudischen Stadt Dschidda bekannt gegeben wurden, saß Macron in Paris mit den Generalstabschefs aus 34 Ländern zusammen, um mit ihnen über mögliche Beiträge zur Ausrüstung der Ukraine zu debattieren. Den Eindruck, dass es sich um eine konzertierte Aktion mit Donald Trump handeln könnte, wollte man auch in Paris nicht zurückweisen. Macron selbst ließ verlauten, der Augenblick für Europa gekommen sei, sein volles Gewicht zum Tragen zu bringen, "für die Ukraine und für sich selbst".
[Notre Défense] 💬 « Nous ne sommes pas en guerre […] Pour autant, nous ne sommes plus en paix. »Le #PDSF2025 s’est ouvert ce 11 mars à l’École militaire. Un rendez-vous stratégique dans un contexte incertain, inauguré par @SebLecornu, avec son homologue @rubenbrekelmans 🇳🇱… pic.twitter.com/ydUYnZpjfm
— Olivia Penichou (@OliviaPenichou) March 12, 2025
Hochrangige Militärs aus ganz Europa und darüber hinaus kamen am Dienstag in Paris zu Gesprächen über die möglichen Konturen einer internationalen Sicherheitstruppe für die Ukraine zusammen – eine Idee, die Frankreich und Großbritannien vorantreiben, um einen künftigen Krieg in der Ukraine zu verhindern, falls Moskau und Kiew sich darauf einigen, die Kämpfe einzustellen.

Die Teilnehmer erwarteten, dass die Gespräche hinter verschlossenen Türen einen Überblick über das Gesamtbild und die Grundzüge geben würden. Sie sollten einen Eindruck davon vermitteln, welche Länder bereit sein könnten, sich einer Sicherheitskoalition für die Ukraine anzuschließen, ohne sich zu diesem Zeitpunkt auf die Bereitstellung einer bestimmten Anzahl von Truppen, Ausrüstung oder sonstiger Unterstützung festzulegen.
Die Überlegungen gehen inzwischen weit über die ursprünglich angedachte europäische Lösung hinaus. So nahmen an den Beratungen in Paris auch die Generalstabschefs der Armeen Australiens, Neuseelands und Japans teil.
Zur Debatte stehen zunächst militärische Beiträge zur Überprüfung der Feuerpause, in einem zweiten Schritt eine Präsenz von Soldaten zur Überwachung eines möglichen Waffenstillstands. Diese Friedenshüter sollen nach französischen Vorstellungen nicht in der Nähe der Frontlinie, sondern in anderen Landesteilen beziehungsweise in der Nähe kritischer Infrastruktur wie Kraftwerken stationiert werden.
Bei dem Treffen der Militärchefs sagte Macron, es sei an der Zeit, "vom Konzept zum Plan" überzugehen, um glaubwürdige Sicherheitsgarantien zu definieren. Macron betonte, dass das französisch-britische Projekt mit dem NATO-Bündnis und seinen Fähigkeiten einhergehen müsse.
Die Vereinigten Staaten – das militärisch stärkste Mitglied der NATO – wurden nicht zu den Pariser Gesprächen eingeladen, da die europäischen Staaten zeigen wollten, dass sie in der Lage seien, einen großen Teil der "Aufgabe der Sicherung der Ukraine" zu übernehmen, sobald ein Waffenstillstand in Kraft ist, sagte ein französischer Militärbeamter.
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