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Nach Stopp der US-Hilfe: Ukraine verliert im Gebiet Kursk an Boden

Die Aussetzung des Informationsaustauschs mit den US-Geheimdiensten schwächt die Ukraine im Gebiet Kursk. Kiew kann die russischen Truppen nun erheblich schlechter verfolgen. Während Russland vorrückt, stoppen die USA auch ihre Waffenlieferungen – ein Schritt, der laut Trump fast vollständig umgesetzt ist.
Nach Stopp der US-Hilfe: Ukraine verliert im Gebiet Kursk an BodenQuelle: Sputnik © Stanislaw Krassilnikow

Die ukrainischen Streitkräfte im Gebiet Kursk bekommen die Folgen der Aussetzung des geheimen Datenaustauschs mit den USA besonders zu spüren. Ohne diese Informationen falle es den Soldaten schwer, russische Truppen zu identifizieren und anzugreifen, berichtet die New York Times unter Bezugnahme auf ukrainische Militärs und einen US-Beamten.

Ein hochrangiger Vertreter des US-Militärs bestätigt ebenfalls, dass die Unterbrechung der Geheimdienstinformationen an die Ukraine die Fähigkeit der ukrainischen Armee, in der Region Kursk zu agieren, erheblich beeinträchtigt habe. Eine Quelle aus der ukrainischen Regierung erklärte gegenüber dem Time Magazine, dass der Verlust der US-Geheimdienstdaten nicht nur die Operationen im Gebiet Kursk erheblich erschwere, sondern auch den Rest des russischen Territoriums betreffe. Die Ukraine könne das Herannahen von Kampfflugzeugen nicht mehr zuverlässig verfolgen, was ihre Fähigkeit zur Frühwarnung vor Luft- oder Raketenangriffen einschränke. Zudem sei auch die Möglichkeit Kiews, Angriffe auf russisches Territorium durchzuführen, eingeschränkt.

Gleichzeitig rückt die russische Armee im Gebiet Kursk rasch vor, so die New York Times. Am 8. März erklärte Generalmajor Apti Alaudinow, Kommandeur der Achmat-Spezialkräfte, dass Russland eine groß angelegte Offensive in der Region begonnen habe. Am Wochenende teilte das russische Verteidigungsministerium mit, dass insgesamt sieben Ortschaften nördlich von Sudscha unter russische Kontrolle gekommen seien.

Die Kämpfe im Gebiet Kursk dauern seit dem 6. August 2024 an. Dort gelten der Ausnahmezustand und ein Anti-Terror-Regime, zudem wurden Evakuierungen angeordnet. Im Januar 2025 gab das russische Verteidigungsministerium bekannt, dass Russland rund 801 Quadratkilometer – etwa 63 Prozent des ursprünglich von der Ukraine kontrollierten Gebietes – zurückgewonnen habe.

Parallel dazu haben die USA ihre Unterstützung für Kiew drastisch reduziert. Am 4. März setzte Washington jegliche Militärhilfe für die Ukraine aus. Einen Tag später wurde bekannt, dass auch der Austausch von Geheimdienstinformationen gestoppt wurde. Zudem blockierte Washington für seine Verbündeten die Möglichkeit, Geheimdienstdaten mit Kiew zu teilen. Diese Entscheidung fiel kurz nach einem hitzigen Gespräch zwischen Donald Trump und Wladimir Selenskij im Weißen Haus über mögliche Wege zur Beilegung des Konflikts mit Russland.

Am Samstag berichtete das Time Magazine, dass westliche Experten, die im Militärhauptquartier in Kiew bei der Auswertung von Satellitenbildern und Geheimdienstinformationen halfen, die Ukraine verlassen hätten. Zudem teilte das Pentagon mit, dass der Stopp der Waffenlieferungen am 4. März um 02:00 Uhr Moskauer Zeit in Kraft getreten sei. Laut Fox News soll diese Maßnahme so lange gelten, bis US-Präsident Donald Trump Belege dafür vorliegen, dass sich Kiew zu Friedensverhandlungen verpflichtet.

Heute erklärte US-Präsident Donald Trump, dass Washington den geheimdienstlichen Informationsaustausch mit Kiew fast vollständig ausgesetzt habe.


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