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Waltz deutet an, dass Selenskij möglicherweise gehen muss

Der nationale Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, hat mitgeteilt, Washington wolle einen Anführer in Kiew sehen, der "mit den Russen verhandeln und diesen Krieg beenden kann". Sollte sich herausstellen, dass Selenskij sich aus persönlichen Gründen gegen ein Kriegsende stelle, habe man "ein echtes Problem".
Waltz deutet an, dass Selenskij möglicherweise gehen mussQuelle: www.globallookpress.com © Lev Radin/Keystone Press Agency

Washington hat Zweifel daran geäußert, dass Wladimir Selenskij der richtige Mann an der Spitze der Ukraine ist. Dies teilte der nationale Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, am Sonntag gegenüber CNN mit. Der Beamte erklärte, der turbulente Streit zwischen dem ukrainischen Staatschef, Präsident Donald Trump und Vizepräsident J.D. Vance am Freitag habe gezeigt, dass Selenskij möglicherweise nicht zu Friedensgesprächen bereit sei.

Auf die Frage der CNN-Journalistin Dana Bash, was er von Selenskij halte, antwortete Waltz: "Es ist unklar, ob Präsident Selenskij, insbesondere nach dem, was wir am Freitag gesehen haben, bereit ist, die Ukraine zu einem Ende des Krieges zu führen, zu verhandeln und Kompromisse einzugehen." Er wies darauf hin, dass Präsident Trump der Überzeugung sei, dass sowohl Kiew als auch Moskau Zugeständnisse machen müssten, um das Blutvergießen zu beenden.

Dem nationalen Sicherheitsberater zufolge habe der US-Präsident bei seinem Treffen mit Selenskij am Freitag "nicht den Eindruck [gehabt], dass er zu einem Frieden bereit wäre".

Auf die Frage eines CNN-Moderators, ob das Weiße Haus den Rücktritt Selenskij wünsche, stellte Waltz klar: "Wir brauchen einen Führer, der mit uns und schließlich mit den Russen verhandeln und diesen Krieg beenden kann." Der Beamte fügte hinzu: "Wenn sich herausstellt, dass Präsident Selenskijs persönliche oder politische Beweggründe von der Beendigung der Kämpfe in seinem Land abweichen, dann haben wir ein echtes Problem."

In einem Interview mit Breitbart am Samstag verglich Waltz Selenskij mit einer "Ex-Freundin, die alles bestreiten will, was man vor neun Jahren gesagt hat, anstatt die Beziehung voranzubringen".

In einem Gespräch mit ABC News am Sonntag sagte US-Außenminister Marco Rubio, er habe "seit Freitag keinen Kontakt mit Selenskij gehabt". Der Diplomat betonte, dass das Ziel der Trump-Administration darin bestehe, die Ukraine und Russland an den Verhandlungstisch zu bringen. Der US-Staatschef sei dabei die "einzige Person auf der Welt", die überhaupt eine Chance habe, dies zu erreichen.

"Tun Sie nichts, was das stören könnte – und genau das hat Selenskij leider getan", erklärte Rubio mit Blick auf das Wortgefecht vom Freitag im Weißen Haus.

Der republikanische Senator Lindsey Graham kommentierte Selenskijs Verhalten am Freitag im Weißen Haus später gegenüber Fox News. Ihn zufolge sei Selenskijs Auseinandersetzung mit Trump und Vance eine "vertane Gelegenheit" gewesen. An das ukrainische Volk gerichtet, fügte Graham hinzu: "Ich weiß nicht, ob Selenskij Sie jemals dorthin bringen kann, wo Sie mit den Vereinigten Staaten hinwollen. Entweder ändert er sich dramatisch, oder Sie brauchen jemand Neues."

Der Senator, der Selenskij auf der Münchner Sicherheitskonferenz Anfang des Monats den "Verbündeten, auf den ich mein ganzes Leben lang gehofft habe", nannte, bezeichnete das Verhalten des ukrainischen Staatschefs in einem Beitrag auf X am Samstag als "mehr als inakzeptabel". Graham lobte auch Präsident Trump dafür, dass er ihm bei der Verteidigung der amerikanischen Interessen die Stirn geboten habe.

Selenskij sollte am Freitag mit Trump ein Abkommen schließen, das den USA Rechte an den natürlichen Ressourcen seines Landes einräumt. Das Treffen endete jedoch in einem hitzigen Wortwechsel, in dessen Verlauf der US-Präsident seinem Besucher mangelnde Dankbarkeit vorwarf und betonte, dass Kiew "nicht die besten Karten" habe. Ohne die großzügige US-Hilfe hätte die Ukraine gegen Russland verloren, so Trump. Ähnliche Vorwürfe erhob auch Vance.

In einem Kommentar zu der Auseinandersetzung auf seiner Plattform Truth Social kam Trump zu der Einschätzung, dass der ukrainische Staatschef gezeigt habe, dass er "nicht zum Frieden bereit ist, wenn Amerika involviert ist, weil er glaubt, dass unsere Beteiligung ihm einen großen Vorteil bei den Verhandlungen verschafft".

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