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Selenskij dementiert Trumps Aussagen über seine Unbeliebtheit als "russische Desinformation"

Laut jüngsten Umfragen stehen 57 Prozent der Ukrainer hinter ihrem derzeitigen Präsidenten, behauptet Wladimir Selenskij. Daher seien die Worte Donald Trumps über die niedrigen Zustimmungswerte des ukrainischen Präsidenten nichts Anderes als russische Desinformation.
Selenskij dementiert Trumps Aussagen über seine Unbeliebtheit als "russische Desinformation"Quelle: AP © Tetiana Dzhafarova

Wladimir Selenskij hält die Angaben über seine Zustimmungsrate von vier Prozent unter der ukrainischen Bevölkerung für russische Desinformation. Damit hat der Präsident der Ukraine die entsprechende Aussage des US-Staatsoberhaupts Donald Trump kommentiert.

Im Gespräch mit Journalisten am Mittwoch berief sich Selenskij auf die jüngste Umfrage des Internationalen Instituts für Soziologie in Kiew. Demnach liege die Beliebtheit des ukrainischen Präsidenten bei 57 Prozent. Zudem vermutet Selenskij, dass der Wert in Wahrheit noch höher sein könnte. Daher wären sein Rücktritt und Neuwahlen derzeit nicht erforderlich.

In Bezug auf den Wert von vier Prozent äußerte sich Selenskij zuversichtlich, dass es sich um russische Desinformation handele. Auch der US-Präsident bewege sich derzeit leider "in diesem Raum der Desinformation".

Das Nachrichtenportal Strana.ua wies darauf hin, dass die Umfrage, auf die sich Selenskij stützt, am Mittwochmorgen veröffentlicht wurde, und zwar wenige Stunden nach Trumps Erklärung über die Beliebtheit des ukrainischen Staatschefs. Nach Angaben des Instituts stieg die Zustimmungsrate für Selenskij zwischen Dezember 2024 und Februar 2025 von 52 auf 57 Prozent. Zuvor habe der Präsident allerdings kontinuierlich an Ansehen verloren.

Außerdem wies Selenskij die Äußerungen seines US-Amtskollegen über den Umfang der Finanz- und Militärhilfe für die Ukraine zurück. Laut der Zeitung Ukrainskaja Prawda sagte Selenskij:

"Der Krieg hat uns 320 Milliarden Dollar gekostet. 120 Milliarden Dollar haben wir, die Menschen in der Ukraine, die Steuerzahler gezahlt. 200 Milliarden Dollar haben die USA und die europäischen Verbündeten bereitgestellt. Das sind Waffenpakete. Insgesamt haben uns die USA Waffen im Wert von 67 Milliarden Dollar und 31,5 Milliarden Dollar an direkter Haushaltshilfe zur Verfügung gestellt."

Zwar habe es noch weitere, darunter auch humanitäre Programme gegeben, aber die Gesamtsumme der US-Hilfe hätte einen Umfang von 500 Milliarden Dollar keineswegs erreichen können. Daher sei es unmöglich und unseriös, die Rückgabe dieser Gelder beispielsweise in Form von Mineralien zu verlangen.

Während einer Pressekonferenz am Dienstag hatte Trump hervorgehoben, dass Präsident Selenskij selbst nicht wisse, wo die Hälfte des Geldes geblieben sei, das ihm gegeben wurde. Zudem bezeichnete Trump den ukrainischen Staatschef als äußerst unbeliebt im eigenen Land.

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