
Putin: Treffen mit Trump muss noch vorbereitet werden
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Rande eines Besuchs in Sankt Petersburg am Mittwoch Fragen von Journalisten über den Stand der russisch-amerikanischen Verhandlungen beantwortet. Dabei sagte er, dass er sich gern mit US-Präsident Donald Trump treffen werde, das Treffen müsse aber noch vorbereitet werden.
Die Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten gestalteten sich heute so, dass ein "Treffen bei einer Tasse Kaffee" nicht zu ihrer Verbesserung ausreiche. Es sei notwendig, so Russlands Präsident, sich vorzubereiten, um annehmbare Lösungen für die zahlreichen offenen Fragen zu finden.

Das russische Staatsoberhaupt dankte Saudi-Arabien für die Gastgeberrolle des Landes und kündigte an, den Kronprinzen des Landes in den kommenden Tagen anzurufen, um den Dank persönlich zu übermitteln.
Auf die Frage eines Reporters, wann mit konkreten Ergebnissen der Verhandlungen zu rechnen sei und ob der von Donald Trump jüngst gesetzte Zeitrahmen von einem halben Jahr für die Beilegung des Konflikts in der Ukraine realistisch sei, sagte Putin, dass man derzeit nicht wisse, wie lange die Verhandlungen dauern werden, Russland räume der Lösung des Konflikts in der Ukraine jedoch Vorrang ein.
Der Präsident erinnerte zum wiederholten Mal daran, dass Russland sich nie geweigert hat, mit der Ukraine und den Europäern zu verhandeln. Es waren vielmehr Kiew und Europa, die die Kontakte abgebrochen oder im Falle der Ukraine sogar verboten haben. Washington geht aktuell davon aus, dass die Verhandlungen unter Beteiligung sowohl Russlands als auch der Ukraine stattfinden werden, niemand schließe Kiew von dem Prozess aus, betonte Putin.
Die Ukraine sei aber auch nicht das einzige Thema der russisch-amerikanischen Gespräche, unterstrich der Präsident. Die Gespräche in Riad waren ein erster Schritt zur Wiederaufnahme des Dialogs in den Bereichen, wo es gemeinsame Interessen gäbe, so im Nahen Osten, beim internationalen Ölhandel und dem weltweiten Energiemarkt, im Weltraum und bei anderen Themen. Ziel des Treffens in Riad war die Wiederherstellung des gegenseitigen Vertrauens:
"Das Wichtigste bei der Behandlung aller sehr akuten Fragen, einschließlich der Ukraine-Krise, ist, dass es ohne eine Stärkung des Vertrauens zwischen Russland und den Vereinigten Staaten einfach unmöglich ist, viele Fragen, einschließlich der Ukraine-Krise, zu lösen. Der Zweck dieses Treffens war es, das Vertrauen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten zu stärken."
Der Wunsch nach einem Treffen gehe von beiden Seiten aus, erklärte der Präsident, es bedürfe dazu keiner Vermittler.
Zu der Frage, wie viel Zeit die Vorbereitung eines persönlichen Treffens beider Präsidenten in Anspruch nehmen werde, wollte sich der russische Präsident nicht äußern:
"Wie lange es dauern wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Aber wir haben den Wunsch, ein solches Treffen abzuhalten."
Putin hält sich am Mittwoch in Sankt Petersburg auf, wo er unter anderem Blumen am Grab des früheren Oberbürgermeisters der Stadt, Anatoli Sobtschak, niedergelegt hat. Der 19. Februar ist der 25. Todestag des früheren Dienstvorgesetzten des Präsidenten.
Mehr zum Thema - Neuer Kurs: Russland und USA wollen regelmäßig zur Ukraine beraten – Lawrow
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.