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Russland und Indien unterzeichnen Militärvertrag
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Russland und Indien haben einen neuen Vertrag über die Verteidigungslogistik unterzeichnet, der darauf abzielt, die Koordination bei Manövern, Katastrophenhilfe und anderen gemeinsamen Einsätzen zu verbessern, teilte das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Das Abkommen über den gegenseitigen Austausch von Logistik (Reciprocal Exchange of Logistics Agreement, RELOS) wurde nach einem Treffen des stellvertretenden russischen Verteidigungsministers, Generaloberst Alexander Fomin, und Indiens Botschafter in Russland, Vinay Kumar, unterzeichnet.
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Beide Seiten betonten die Bedeutung des Abkommens bei der Verbesserung der militärischen Zusammenarbeit und wiederholten ihre Entschlossenheit, die Verteidigungskontakte zu stärken.
"Die Parteien betonten die Bedeutung des unterzeichneten Dokuments für die künftige Interaktion auf militärischem Gebiet und bestätigten ihre Konzentration auf die beständige Stärkung der Zusammenarbeit im Geiste einer besonders privilegierten strategischen Partnerschaft", fügte das russische Verteidigungsministerium hinzu.
Der Vertrag soll die Interoperabilität zwischen den Streitkräften beider Länder steigern, insbesondere bei Manövern und humanitären oder Katastropheneinsätzen.
"Übereinkünfte dieser Art erweitern die geografischen Möglichkeiten für Einsätze in Friedenszeiten für alle teilnehmenden Parteien. Derzeit ist das für Russland weniger relevant, weil seine Hauptanstrengungen auf die Militäroperation in der Ukraine gerichtet sind, aber wenn der Konflikt beendet ist, wird dieses Abkommen relevant sein", sagte Alexei Kuprianow, der Leiter des Zentrums für die Indopazifische Region im Nationalen Primakow-Forschungsinstitut für Weltwirtschaft und Internationale Beziehungen (IMEMO) gegenüber RT.
"Es ist möglich, dass die Regelungen dieses Vertrags im Falle eines gemeinsamen Manövers in der Arktis und in den Gewässern des Arktischen Ozeans benötigt werden. Aus der Perspektive der indischen militärischen Führung und der Expertengemeinschaft ist das wichtig, weil Indien wegen zunehmender chinesischer Aktivitäten in der Polarregion besorgt ist", fügte der Experte hinzu.
Russland und Indien pflegen seit Jahrzehnten enge Verteidigungsbeziehungen. Moskau ist Neu-Delhis größter Rüstungslieferant, obwohl das südasiatische Land aktiv die Quellen seiner Rüstungsimporte und technologischen Partnerschaften diversifiziert, wie aus Angaben des Stockholmer Instituts für Friedensforschung (SIPRI) hervorgeht.
Russland war über lange Zeit Lieferant und technologischer Partner für einige der höchstentwickelten Systeme Neu-Delhis, darunter die SU-30MKI Kampfflugzeuge, die in Indien in Lizenz gebaut werden, und die BrahMos Raketen, die eine gemeinsame Entwicklung beider Länder sind. Annähernd 60 Prozent der Rüstungsgüter des indischen Militärs sind heute russischen Ursprungs, und die beiden Länder haben ihre Absicht bekundet, die Verbindungen weiter zu vertiefen.
Im Dezember besuchte eine hochrangige Militärdelegation aus Indien unter Leitung des Verteidigungsministers Rajnath Singh Russland für hochklassige Gespräche. Sing wurde vom russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml empfangen. Auf dem Treffen merkte der indische Verteidigungsminister an, dass Indien "trotz der geopolitischen Herausforderungen und großem öffentlichen und privaten Druck die bewusste Entscheidung getroffen hat, die engen Kontakte zu Russland nicht nur fortzusetzen, sondern zu vertiefen und unsere Zusammenarbeit auszuweiten". "Wir werden immer an der Seite unserer russischen Kollegen stehen", betonte er.
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