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Trumps Zölle lassen DAX, Euro und Kryptowährungen einbrechen ‒ Gold auf Rekordhoch

Der Höhenflug des DAX wurde am Montag ausgebremst ‒ wie andere europäische Indizes gab der deutsche Leitindex zeitweise bis zu zwei Prozent nach. US-Präsident Donald Trump machte seine Ankündigung wahr und verhängte umfassende Zölle. Auch der Euro und Kryptowährungen tendieren deutlich nach unten.
Trumps Zölle lassen DAX, Euro und Kryptowährungen einbrechen ‒ Gold auf RekordhochQuelle: www.globallookpress.com © Christian Ohde/face to face

Die Angst vor einem transatlantischen Handelskrieg hat zu Wochenbeginn am deutschen Aktienmarkt einen Kursrutsch ausgelöst. Der Bullenmarkt des DAX ist damit vorerst beendet. Der deutsche Leitindex sackte am Morgen kräftig ab und notierte zuletzt rund zwei Prozent schwächer bei 21.299 Zählern, am Mittag notierte er bei 21.370 Punkten. Noch am Freitag hatte er mit gut 21.800 Punkten ein Allzeithoch erreicht.

Grund für den Rückschlag am Montag waren die weitreichenden Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China, die US-Präsident Donald Trump am Wochenende verhängt hatte. Besonders Autowerte litten sehr stark darunter. Auch die zweite Reihe deutscher Firmen und europäische Werte gerieten unter die Räder: Während der MDAX um 2,09 Prozent auf 26.173 Punkte rutschte, verlor der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx etwa 1,6 Prozent an Wert.

Mit Spannung wird in den USA die Eröffnung der US-Börsen zum Wochenstart erwartet: Dort herrscht die Sorge, dass die Zölle die Inflation in den USA wieder anheizen und Zinssenkungshoffnungen auflösen. Dies berichtet das Manager Magazin. Sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 hatten in den letzten beiden Jahren enorme Höhenflüge zur Freude der Anleger vollzogen ‒ die Freude über Trumps Präsidentschaft trieb beide Indizes in neue Rekordhöhen. Paul Ashworth, Chefvolkswirt für den Bereich Nordamerika beim Analysehaus Capital Economics, mischt nun Wasser in den Wein:

"Der sich aus diesen Zöllen und weiteren künftigen Maßnahmen ergebende Inflationsanstieg in den USA wird noch schneller und stärker ausfallen, als wir ursprünglich erwartet hatten."

Der Euro ist aus Sorge um einen eskalierenden Handelsstreit zwischen den USA und anderen Ländern schwach in die Woche gestartet. Der Kurs sackte in der Nacht auf Montag bis auf 1,0141 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit November 2022 ab. 

Teils deutliche Verluste gab es am Montag bei Kryptowährungen. Dabei hielt sich die älteste und bekannteste Kryptowährung Bitcoin vergleichsweise gut. Auf der Handelsplattform Bitstamp kostete ein Bitcoin zuletzt gut 95.000 Dollar – am Freitag waren es zeitweise noch 105.000 Dollar. Deutlich höher fiel das Minus bei Ethereum aus. Der Kurs der zweitgrößten Kryptowährung sackte um ein Viertel auf weniger als 2.500 US-Dollar ab ‒ ein Kursverlust von zehn Prozent.

Wie es aussieht, ist die Euphorie um Donald Trump und Elon Musk an den Aktienmärkten und im Kryptobereich nun erst einmal vorbei. Als sicherer Hafen bleibt weiterhin Gold, das vom schwachen Euro profitiert. Am Montag wurde bei 2.737,40 Euro ein neuer Rekord für den Preis einer Unze markiert.

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