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Moskau und Damaskus wollen weiter über russische Stützpunkte in Syrien beraten

Erstmals seit dem Machtwechsel in Syrien besuchte eine russische Delegation am Dienstag das Land. Bei einem Treffen in Damaskus sollen sich die Parteien darauf geeinigt haben, die Konsultationen über die Zukunft der russischen Militärbasen in Syrien fortzusetzen.
Moskau und Damaskus wollen weiter über russische Stützpunkte in Syrien beratenQuelle: Sputnik © DMITRI WINOGRADOW

Am Dienstag ist eine Delegation der Russischen Föderation unter der Leitung von Vizeaußenminister Michail Bogdanow in der syrischen Hauptstadt Damaskus eingetroffen. Russlands Vertreter besuchten damit Syrien zum ersten Mal seit dem Sturz des früheren syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. An Gesprächen mit Ahmed al-Scharaa, dem neuen Verwaltungschef des Landes, nahm auch Alexander Lawrentjew teil, Wladimir Putins Sondergesandter für Syrien.

Nach dem Treffen in Damaskus gab Bogdanow in einem Gespräch mit Journalisten bekannt, man habe der syrischen Seite "Dankbarkeit dafür zum Ausdruck gebracht, dass durch die Ereignisse der vergangenen Wochen weder unseren Bürgern noch unseren Einrichtungen Schaden zugefügt wurde". Darüber hinaus habe man die Hoffnung geäußert, dass diese Linie beibehalten werde und Russlands Interessen in Syrien nicht zu Schaden kommen würden.

Mit Blick auf die Zukunft der russischen Militärstützpunkte in Syrien führte der russische Vizeaußenminister aus: 

"Vorerst bleibt alles wie es ist. Zu diesem Thema sind weitere Verhandlungen erforderlich. Wir haben vereinbart, ausführlichere Beratungen in jedem Bereich unserer Zusammenarbeit fortzusetzen."

Laut dem dem hochrangigen Diplomaten sei der neue syrische Außenminister Asaad Hassan al-Schaibani in Russland willkommen. "Wir haben gesagt, dass wir immer bereit sind, unsere Kontakte sowohl in Syrien als auch in Russland fortzusetzen", betonte Bogdanow. "Wenn ein solcher Wunsch besteht, würden wir uns freuen, den Außenminister in Moskau zu sehen."

In einer Stellungnahme der neuen syrischen Regierung vom Mittwoch heißt es, dass Damaskus entschlossen sei, grundsätzlich mit allen Beteiligten zusammenzuarbeiten, um für Syrien eine Zukunft aufzubauen, die auf Gerechtigkeit, Würde und Souveränität basiere.

Bei der Wiederherstellung der syrisch-russischen Beziehungen müssten demzufolge die Fehler der Vergangenheit bewältigt und der Wille des syrischen Volkes und dessen Interessen respektiert werden. Wie es heißt, kam bei Gesprächen mit der russischen Delegation unter anderem auch die Rolle Russlands beim Wiederaufbau des Landes zur Sprache.

Ende November 2024 starteten Oppositionsgruppen eine groß angelegte Offensive gegen Stellungen der syrischen Armee in den Provinzen Aleppo und Idlib. Am 7. Dezember nahmen sie Aleppo, Daraa, Hama sowie Homs und einen Tag später Damaskus ein. Assad trat als Präsident Syriens zurück und verließ das Land.

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