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Auslandsgeheimdienst: Russland kann wirtschaftlich nicht isoliert werden

Westliche Länder werden weiterhin versuchen, Russlands Wirtschaft zu schaden, meint der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes Sergei Naryschkin. Allerdings sei es unmöglich, das Land politisch oder wirtschaftlich zu isolieren.
Auslandsgeheimdienst: Russland kann wirtschaftlich nicht isoliert werdenQuelle: Sputnik © WITALI BELOUSSOW

Bereits lange vor dem Beginn der militärischen Spezialoperation in der Ukraine hat der Westen mit einer aggressiven Wirtschaftspolitik gegenüber Russland begonnen, erklärt Sergei Naryschkin, der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes (SWR). Die Frage sei jedoch, inwieweit es dem Westen gelungen sei, seine Pläne, Russland zu isolieren und ihm eine strategische Niederlage zuzufügen, umzusetzen.

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti führt der Geheimdienstchef aus:

"Denn selbst die eifrigsten Lobbyisten der sogenannten Sanktionspolitik, die im Grunde Maßnahmen wirtschaftlicher Aggression gegen unser Land darstellen, geben zu, dass sich die russische Wirtschaft an die neuen Bedingungen angepasst hat und sich stetig entwickelt."

Natürlich werde der Westen auch weiterhin seine Versuche fortsetzen, der russischen Wirtschaft Schaden zuzufügen, betont Naryschkin in dem Gespräch am Dienstag. Zugleich stellt er klar:

"Russland kann weder politisch noch informationell oder wirtschaftlich isoliert werden. Denn die Länder des Globalen Südens, die Länder der globalen Mehrheit sind sich ihres Interesses bewusst, den internationalen Handel fortzusetzen und auszubauen sowie die Handelsbeziehungen mit der Russischen Föderation fortzusetzen."

Angesprochen darauf, wie es wohl mit den westlichen Sanktionen weitergehen werde, antwortet Naryschkin, "dass nichts auszuschließen ist". Der wirtschaftliche Druck auf Russland könne entweder zunehmen oder auch teilweise aufgehoben werden. Alles werde davon abhängen, wovon sich die westlichen Regierungen leiten ließen, so der Geheimdienstchef. "Entweder von der Irrationalität ihres Verhaltens, das auf Russophobie beruht, oder von gesundem Menschenverstand und Kalkül."

Nachdem Russland die militärische Spezialoperation in der Ukraine gestartet hatte, verhängten westliche Länder Tausende von Sanktionen gegen das Land. Wie Präsident Wladimir Putin betonte, sei die Politik der Eindämmung und Schwächung Russlands eine langfristige Strategie des Westens, doch die Restriktionen hätten der gesamten Weltwirtschaft einen schweren Schlag versetzt. Seiner Ansicht nach bestehe das Hauptziel der USA und ihrer Verbündeten darin, das Leben von Millionen Menschen weltweit zu verschlechtern.

Dennoch werde Russland mit der Herausforderung, die mit dem wirtschaftlichen Druck einhergehe, erfolgreich fertig. Auch im Westen würden immer wieder Stimmen laut, dass die antirussischen Beschränkungen wirkungslos seien. Doch dem Westen fehle der Mut, das Scheitern seiner Sanktionspolitik gegen Russland einzugestehen, hieß es aus Moskau.

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