International

Kreml bestätigt Kontakt mit US-Blogger wegen Putin-Interview

Vor Kurzem hat er bereits den ukrainischen Präsidenten interviewt, nun will er auch Wladimir Putin ans Mikrofon holen: Der US-amerikanische YouTuber Lex Fridman steht mit dem Kreml wegen eines Interviews in Kontakt und will dafür nach Moskau reisen.
Kreml bestätigt Kontakt mit US-Blogger wegen Putin-InterviewQuelle: TASS © Planet Pix via ZUMA Press Wire

Die russische Präsidialverwaltung stehe in Kontakt mit dem US-Journalisten und -Podcaster Lex Fridman, es gebe aber noch keine konkreten Vereinbarungen für ein Interview mit Präsident Wladimir Putin, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag.

"Wir sind in Kontakt mit ihm. Er hat sich an uns gewandt und gesagt, dass er nach Moskau kommen will. Er stammt ja aus unserer Region. Er wollte die Möglichkeit eines Gesprächs mit dem Präsidenten erörtern."

Fridman sei sich bewusst, dass das Interview nicht in naher Zukunft stattfinden werde. "Aber er wird einer derjenigen sein, die wir dem Präsidenten vorschlagen werden", erklärte Peskow. "Auf jeden Fall würden wir uns über seinen Besuch in Moskau freuen."

Fridman hatte diese Woche angekündigt, dass er nach Moskau reisen und mit Putin sprechen wolle. Seine Aufgabe sei es, den Frieden im Ukraine-Konflikt zu fördern. Donald Trump sei die richtige Person, um beide Länder zum Frieden zu führen, da er von den führenden Politikern der Welt respektiert werde. "Ich glaube, dass sowohl Selenskij als auch Putin Angst vor Trump haben. Und er ist ein großartiger Kandidat, um Frieden zu schaffen, weil sie alle glauben, dass Trump sonst verrückte Dinge tun könnte", sagte Friedman.

Fridman hatte Anfang des Monats ein dreistündiges Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten geführt. Anschließend kritisierte er seinen Gesprächspartner und zeigte sich enttäuscht darüber, dass Wladimir Selenskij die Gelegenheit nicht genutzt habe, "Verhandlungsbereitschaft" zu signalisieren, sondern stattdessen "grobe Worte" gegen Putin gerichtet habe. Fridman sagte, er verstehe den Wunsch der Ukraine nach Gerechtigkeit, glaube aber, dass Verhandlungen Kompromisse erfordern, um weitere Opfer und Leid zu vermeiden.

Fridman (eigentlich Alexei Fedotow) wurde in der Sowjetunion geboren, im heutigen Tadschikistan. Im Jahr 2018 startete er einen Podcast und konzentrierte sich zunächst auf IT und künstliche Intelligenz, doch in den letzten Jahren begann er, Gäste aus verschiedenen Bereichen einzuladen, darunter auch Politiker. Friedman hat bereits Trump, Elon Musk, den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und den Rapper Kanye West interviewt.

Mehr zum Thema - Trump bekennt sich zur Liebe zum russischen Volk – und droht ihm mit Sanktionen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.