Medien: Trump will US-Militärkontingent in Europa um ein Fünftel reduzieren
Mit dem Amtsantritt des US-Präsidenten Donald Trump wird Europa mehr in seine Sicherheit investieren müssen. Unter anderem möchte die neue Regierung in Washington das US-Kontingent in Übersee um ein Fünftel reduzieren, was einen Rückzug von rund 20.000 Soldaten bedeuten könnte. Dies berichtet die italienische Nachrichtenagentur ANSA am Donnerstag mit Verweis auf eine Quelle in Brüssel.
Darüber hinaus könnte Trump einen "erheblichen Finanzbeitrag" für den Unterhalt der verbleibenden Truppen fordern. Laut der ANSA argumentiere der Präsident, dass US-Soldaten in Europa zur Abschreckung stationiert seien, weshalb die Kosten ihres Aufenthalts nicht nur zulasten der Steuerzahler in den USA gedeckt werden sollten. Die Quelle der Nachrichtenagentur habe jedoch betont, dass diese Diskussionen derzeit in einer Anfangsphase seien. Zunächst würde sich Europa mit der Stärkung der Verteidigungsaufgaben befassen.
Zudem erneuere Trump seine langgehegte Forderung, wonach die NATO-Länder ihre Verteidigungsausgaben auf mindestens 5 Prozent des Bruttoinlandprodukts erhöhen sollen. Nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas gaben die EU-Länder im vergangenen Jahr durchschnittlich 1,9 Prozent des BIP für die Verteidigung aus.
Noch im März 2022 hatte das Pentagon vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts über die Entsendung von 20.000 zusätzlichen Soldaten nach Europa berichtet. Somit erreichte das US-Kontingent in europäischen Ländern 100.000 Soldaten, von denen 65.000 auf Dauer stationiert sind. Das größte Truppenkontingent der US-Streitkräfte in Europa befindet sich in Deutschland. Aktuellen Zahlen zufolge handelt es sich um rund 36.000 Soldaten.
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