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Russisches Außenamt erklärt ukrainisch-britisches Partnerschaftsabkommen für null und nichtig

Während London und Kiew das jüngst geschlossene Partnerschaftsabkommen feiern, betrachtet die Russische Föderation den auf hundert Jahre angelegten Vertrag zwischen der Ukraine und Großbritannien als null und nichtig – und warnt beide Seiten insbesondere vor Aktivitäten im Asowschen Meer.
Russisches Außenamt erklärt ukrainisch-britisches Partnerschaftsabkommen für null und nichtigQuelle: Sputnik © Пелагия Тихонова/РИА Новости

Russland betrachtet das auf hundert Jahre abgeschlossene Partnerschaftsabkommen zwischen der Ukraine und Großbritannien als null und nichtig und wird jegliche Ansprüche auf das Asowsche Meer entschieden zurückweisen. Dies erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa, wie das russische Außenministerium auf seiner Website mitteilte. Sacharowa stellte fest, dass die beiden Länder im Rahmen ihres Abkommens vereinbart haben, im Bereich der maritimen Sicherheit zusammenzuarbeiten, insbesondere im Asowschen Meer.

"Dies zeigt den seit Langem bestehenden Wunsch Londons, in diesen Gewässern, insbesondere im Asow-Schwarzmeer-Becken, Fuß zu fassen. Kiew wird trotz aller geopolitischen Ansprüche nur eine Nebenrolle zugewiesen", so die Ministeriumssprecherin.
Nach Angaben von RIA Nowosti erinnerte Sacharowa daran, dass das Asowsche Meer nach der Wiedervereinigung der Gebiete Donezk, Saporoschje und Cherson mit Russland im September 2022 zu einem russischen Binnenmeer geworden ist. Daher werden von Moskau sämtliche Ansprüche von ausländischer Seite darauf als grobe Einmischung in innere Angelegenheiten Russlands betrachtet und entschieden zurückgewiesen.

"Was das Abkommen zwischen der Ukraine und dem Vereinigten Königreich selbst betrifft, so ist es für uns bedeutungslos. Wir betrachten es als eine weitere PR-Kampagne des im Niedergang befindlichen Kiewer Regimes, das bereit ist, einen Vertrag über den Verkauf des Landes zu unterzeichnen oder es zu einer neuen britischen Kolonie zu machen", sagte die Sprecherin des Außenministeriums.

Die hundert Jahre seien, so Sacharowa, ein "symbolischer", aber kein verbindlicher Zeitraum. "Im Falle des Sturzes der Diktatur Selenskijs oder des Rücktritts des britischen Premierministers Keir Starmer wird sich kaum jemand an dieses Abkommen erinnern", betonte Sacharowa.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums fügte hinzu:
"Wir möchten die Träumer in der Bankowa [-Straße; Sitz des ukrainischen Präsidenten; Anm. d. Red.] und der Downing Street warnen, dass es weder für die Ukraine noch für das Vereinigte Königreich einen Platz für eine Zusammenarbeit im Asowschen Meer gibt."

Gleichzeitig bezeichnete sie es als traurig, dass im Jahr des 80. Jahrestages des Sieges über den deutschen Nazismus im Zweiten Weltkrieg die Führung des Vereinigten Königreichs den Neonazis der Ukraine, die in der Tradition Stepan Banderas stehen, Unterstützung für ein volles Jahrhundert geschworen hat. "Wir hoffen, dass sich wenigstens jemand in London dafür schämt", fügte die Sprecherin des russischen Außenministeriums hinzu.

Starmer war am Donnerstag zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen, wo er einen Vertrag über die Partnerschaft beider Länder für hundert Jahre unterzeichnete. Das Abkommen enthält eine Klausel über die Pläne beider Seiten, die militärische Zusammenarbeit im Schwarzen Meer, im Asowschen Meer und in der Ostsee zu vertiefen, um, wie es heißt, "die Sicherheit zu stärken".

Die britische Regierung erklärte, dass sie im Rahmen dieses Abkommens Optionen für die Einrichtung von Elementen der Verteidigungsinfrastruktur, einschließlich Militärstützpunkten, auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetrepublik prüfen werde. Darüber hinaus plant Großbritannien, Soldaten zur Ausbildung in die Ukraine zu entsenden, um von den Erfahrungen der ukrainischen Streitkräfte zu lernen.

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