Athen: Ohne Gaslieferungen aus Russland wächst Europas Energieabhängigkeit von USA
Yiannis Kefalogiannis, der stellvertretende Verteidigungsminister Griechenlands, hat kürzlich an einer Konferenz zum Thema "Das östliche Mittelmeer nach Trumps Wahlsieg" teilgenommen, das von dem New York College in Athen organisiert wurde. In seiner Ansprache ging er unter anderem auf das Thema der Energiesicherheit der Europäischen Union an.
In den vergangenen zwei Jahren, vor allem seit Beginn des Konflikts in der Ukraine, habe die Abhängigkeit der EU von Lieferungen von Flüssigerdgas (LNG) aus den USA erheblich zugenommen, betonte Kefalogiannis. Dies sei auf die Entscheidung der Union zurückzuführen, Pipelinegas aus Russland nur begrenzt zu beziehen. Ziel sei dabei, bis 2027 vollständig darauf zu verzichten.
Zwar habe die scheidende US-Regierung unter Joe Biden Entscheidungen bezüglich der LNG-Exporte vorübergehend auf Eis gelegt, meinte der Vizeverteidigungsminister, allerdings könnte der designierte US-Präsident Donald Trump nach seiner Amtseinführung die Energiepolitik gegenüber Europa ändern und den Schwerpunkt stärker auf fossile Brennstoffe legen. Dies würde die Produktion von Schieferöl und Schiefergas in den USA sowie die LNG-Exporte des Landes ankurbeln.
Laut Kefalogiannis gehen Analysten davon aus, dass die künftige US-Regierung unter Trump die LNG-Lieferungen höchstwahrscheinlich als Druckmittel gegenüber Europa einsetzen werde. Es werde erwartet, dass man versuchen werde, die Flüssigerdgas-Infrastruktur in den USA auszubauen und die Exporte in die EU zu steigern. Kefalogiannis führte aus:
"Dadurch entsteht ein hohes Abhängigkeitsrisiko, da sich Europa nach und nach vom russischen Gas abkehrt. Dies würde die Energiesicherheit der EU gefährden und eine neue Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten schaffen."
Aus diesem Grund versuche die EU, ihre starke Abhängigkeit von Erdgas schrittweise abzubauen, kündigte Kefalogiannis an. Man wolle widerstandsfähiger gegenüber geo-ökonomischen Bedrohungen und Preisschwankungen werden. Das Ziel bestehe zufolge darin, dass bis 2040 fast die Hälfte der Wirtschaftstätigkeit zu Ökostrom wechsele.
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