Szijjártó: Angriff auf TurkStream ist Bedrohung für europäische Souveränität
Der Angriff auf die Gaspipeline TurkStream stellt einen Angriff auf die Souveränität der Länder dar, die diese Pipeline in Europa nutzen. Dies erklärte der ungarische Außenminister, Péter Szijjártó, auf Facebook anlässlich des Angriffs der ukrainischen Streitkräfte auf die Kompressorstation Russkaja im Gebiet Krasnodar, die die Gasversorgung über diese Pipeline sicherstellt:
"Wir erwarten, dass die Sicherheit und Funktionsfähigkeit dieser Transportroute von allen Seiten gewährleistet wird. Die Sicherheit der Energieversorgung ist eine Frage der Souveränität. Deshalb sind alle Maßnahmen, die die Sicherheit unserer Energieversorgung gefährden, als Angriff auf unsere Souveränität zu werten."
Szijjártó erklärte, dass die TurkStream-Pipeline für die Lieferung von Erdgas nach Ungarn und Mitteleuropa notwendig sei. Sie sei seit vielen Jahren ein zuverlässiger Transportweg, bei dem die Transitländer und die Transitunternehmen ihre vertraglichen Verpflichtungen eingehalten und zuverlässig gehandelt hätten.
Die Europäische Union sei besorgt mit Blick auf die Berichte über den Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf die Verdichterstation der TurkStream-Pipeline, habe aber keine Informationen seitens der ukrainischen Behörden erhalten. Dies erklärte die Sprecherin der Europäischen Kommission, Anna-Kaisa Itkonen, bei einer Pressekonferenz in Brüssel:
"Natürlich gibt jeder Angriff auf die Energieinfrastruktur Anlass zur Sorge. Wir haben keine weiteren Informationen von ukrainischer Seite erhalten. Wir beobachten weiterhin alles, was die Energiesicherheit betrifft, aber wir können zu diesem Angriff aus energetischer Sicht nichts sagen."
Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass Kiew, um die Gaslieferungen nach Europa zu stoppen, die Kompressorstation Russkaja im Gebiet Krasnodar, die die Gasversorgung über die Pipeline TurkStream sicherstellt, mit neun Drohnen des Typs Flugzeug angegriffen habe. Die Station würde jedoch weiterhin normal betrieben.
Die TurkStream-Pipeline, die von Russland über das Schwarze Meer in die Türkei führt, hat eine Kapazität von 31,5 Milliarden Kubikmetern Gas und dient der Gasversorgung der Türkei sowie der Länder Süd- und Südosteuropas. Sie ist derzeit die letzte aktive Lieferroute für russisches Gas nach Europa. Ausgangspunkt der Pipeline ist die in der Nähe von Anapa errichtete Kompressorstation Russkaja.
Nach Angaben der Londoner Börse ICE reagierte der Gaspreis in Europa am 13. Januar mit einem Anstieg von 1 Prozent auf die Nachricht, dass ukrainische Streitkräfte die Verdichterstation der TurkStream-Pipeline angegriffen haben.
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