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Flüssiggas-Deal mit Russland: Afghanistan will Transitvertrag unterzeichnen

Kabul plant, mit Russland ein Abkommen über die Durchleitung von 50 Millionen Kubikmetern Flüssigerdgas zu unterschreiben, gibt Rustam Chabibullin, Leiter des russischen Geschäftszentrums in Afghanistan, bekannt. Testlieferungen hätten bereits stattgefunden.
Flüssiggas-Deal mit Russland: Afghanistan will Transitvertrag unterzeichnenQuelle: Sputnik © MAXIM BLINOW

Afghanistan könnte künftig die Durchleitung von Millionen Kubikmetern Flüssigerdgas aus Russland gewährleisten. Rustam Chabibullin, der das russische Geschäftszentrum in Kabul leitet, äußert sich dazu in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Freitag.

"Auf dem bevorstehenden KazanForum 2025 will Afghanistan einen Vertrag über den Transit von 50 Millionen Kubikmetern russischen Flüssigerdgases durch sein Territorium nach Südostasien unterzeichnen."

Laut Chabibullin besteht die Möglichkeit, den Transit mittels Gastanker durchzuführen. Die Probelieferungen hätten bereits stattgefunden.

Das Internationale Wirtschaftsforum "Russland – Islamische Welt: KazanForum" ist nach Angaben des Organisationskomitees für Mitte Mai 2025 geplant. Die Veranstaltung findet in Kasan, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tatarstan, statt. Der Schwerpunkt des Treffens lautet "Kryptowährung als Alternative zum traditionellen Finanzsystem bei der Entwicklung der Beziehungen zwischen Russland und den Ländern der Organisation für Islamische Zusammenarbeit OIS".  

Wie es heißt, wurde am Rande des KazanForums 2024 ein Abkommen über den Transit von zwei Millionen Tonnen russischen Weizens und Mehls unterzeichnet. Im Jahr 2023 schlossen Moskau und Kabul einen Vertrag über die jährliche Durchleitung von 50 Millionen Tonnen Ölprodukte aus Russland.

Russlands Botschafter in Afghanistan, Dmitri Schirnow, hat kürzlich in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur TASS erklärt, dass die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Afghanistan "im Aufwind" seien. Das Handelsvolumen der beiden Länder nehme zu, betonte er. Und weiter:

"Unsere Exporte wachsen in beschleunigtem Tempo."

Immer mehr Lieferanten aus verschiedenen russischen Regionen bringen mittlerweile Produkte auf den afghanischen Markt, berichtete Schirnow. Die Unternehmer versuchten ihm zufolge, Zahlungen in Nationalwährungen, Rubel und Afghani, zu leisten.

In dem Zusammenhang gab der Diplomat bekannt, dass Russland und Afghanistan dabei seien, bei ihren gegenseitigen Zahlungen auf den US-Dollar zu verzichten und auf Nationalwährungen umzusteigen. Der Westen habe einseitige illegitime Sanktionen gegen beide Länder verhängt und eine Abkehr vom US-Dollar sei eine Option im Kampf gegen die Einschränkungen, betonte der russische Botschafter.

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