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Dänemark stärkt Grönlands Verteidigung – Regierung verneint aber Zusammenhang mit Trumps Anspruch

Nur zwei Tage nachdem Donald Trump einen Territorialanspruch auf Grönland erhoben hat, verkündet Dänemark, die Verteidigung seiner politisch selbstverwalteten Insel stärken zu wollen. Es gebe aber keinen Zusammenhang mit den Ambitionen des gewählten US-Präsidenten.
Dänemark stärkt Grönlands Verteidigung – Regierung verneint aber Zusammenhang mit Trumps AnspruchQuelle: AP © Chris Szagola

Dänemark will seine militärische Präsenz in der Arktis ausbauen. Am Dienstag hat die Regierung in Kopenhagen ihr Vorhaben bekanntgegeben, eine erhebliche Geldsumme in die Verteidigung Grönlands zu investieren. Wie Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen ankündigte, handele es sich um einen "zweistelligen Milliardenbetrag". Eine genaue Summe nannte er allerdings nicht. Laut Medienberichten könnte die Rede von 1,34 Milliarden Euro oder sogar mehr sein, da zehn Milliarden Dänische Kronen genau dieser Summe entsprechen würden. Diese Entscheidung erklärte der Minister im Gespräch mit der Zeitung Jyllands-Posten wie folgt:

"Viele Jahre lang haben wir nicht ausreichend in die Arktis investiert. Jetzt planen wir aber eine stärkere Präsenz."

Dänemark wolle zwei Patrouillenboote der Thetis-Klasse, zwei Langstreckendrohnen, zwei Schlittenhundetrupps und mehr Militärpersonal auf Grönland stationieren.

Gleichzeitig betonte Poulsen, dass die Regierung in Kopenhagen diese Maßnahme seit einer geraumen Zeit vorbereitet habe. Somit verneinte er einen direkten Zusammenhang mit der jüngsten Erklärung des gewählten US-Präsidenten Donald Trump, dass Grönland den USA gehören sollte. Der Verteidigungsminister sprach von einer "Ironie des Schicksals". Gleichzeitig gab er zu, dass Dänemark die größte Insel der Welt nicht allein überwachen könne. Es gebe zwar keine konkreten Pläne, aber Kopenhagen werde mit den USA zusammenarbeiten.

Trump hatte schon während seiner ersten Amtszeit vorgeschlagen, Grönland zu kaufen. Am Montag schrieb er auf seiner Plattform Truth Social wörtlich:

"Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Meinung, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind."

Um Öl ins Feuer zu gießen, veröffentlichte sein Sohn Eric am Dienstag auf der Plattform X ein Meme, das den Republikaner beim Kauf von Kanada, Grönland und Panama im Online-Geschäft Amazon zeigt. Der Collage fügte Eric diesen kurzen Text bei: "Wir sind sowas von wieder da!"

Die grönländische Führung wies die Territorialansprüche des gewählten US-Präsidenten entschieden zurück. Die Insel stehe nicht zum Verkauf, erklärte Regierungschef Múte Egede. Gleichzeitig zeigte sich der Politiker offen für eine Zusammenarbeit mit den USA.

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