International

Türkischer Außenminister: Ankara greift nicht ein, wenn Syrien Terrorismus wirksam bekämpft

In einem Interview vom Mittwoch betont der türkische Außenminister Hakan Fidan, dass die Syriens neue Regierung das Problem des Terrorismus "richtig" lösen muss. In dem Fall habe Ankara keinen Grund, sich in die entsprechenden Bemühungen vor Ort einzumischen.
Türkischer Außenminister: Ankara greift nicht ein, wenn Syrien Terrorismus wirksam bekämpftQuelle: Gettyimages.ru © Scott Peterson

Syriens neue Regierung muss die terroristischen kurdischen Kräfte bekämpfen, die sich in dem Land aufhalten, erklärt der türkische Außenminister Hakan Fidan in einem Interview mit dem TV-Sender Al Jazeera am Mittwoch. So könne verhindert werden, dass Ankara vor Ort eingreife, fügt der Spitzendiplomat hinzu. Er reagierte damit auf Medienberichte aus den USA, wonach es Befürchtungen gebe, dass das türkische Militär eine groß angelegte Militäroffensive in Syrien starten könnte, um die der Türkei feindlich gesinnten kurdischen Formationen auszuschalten.

Ferner gibt der türkische Außenminister an, dass die in Syrien ansässige kurdische YPG-Miliz eine wesentliche Bedrohung für sein Land sei. Es handle sich um eine "Niederlassung" der kurdischen Arbeiterpartei PKK, führt Hakan aus. Die PKK ist in der Türkei als Terrororganisation eingestuft. Laut dem Spitzendiplomaten liege es nun an Damaskus, mit der Angelegenheit "ordentlich" umzugehen. Dann brauche sich Ankara nicht in die Anti-Terror-Bemühungen in Syrien einmischen. Hakan wörtlich:

"Es gibt jetzt eine neue Regierung in Damaskus. Ich denke, das ist jetzt ihre Hauptsorge. Wenn sie dieses Problem also richtig angehen, gibt es für uns keinen Grund einzugreifen."

Kürzlich hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärt, dass die Neutralisierung aller Terrororganisationen, darunter die PKK und der Islamische Staat (IS), wichtig sei, um die territoriale Integrität Syriens zu bewahren. Wie der libanesische Fernsehsender Al-Mayadeen berichtete, ziehen die bewaffneten Formationen der sogenannten Syrischen Nationalarmee (SNA) mit Unterstützung Ankaras im Raum Minbic im Nordosten der syrischen Provinz Aleppo erhebliche Verstärkungen zusammen mit dem Ziel, die Stellungen kurdischer Einheiten anzugreifen.

Am 8. Dezember nahm Syriens bewaffnete Opposition Damaskus ein. Russlands Außenministerium gab bekannt, dass der Staatspräsident Bashar Al-Assad nach Verhandlungen mit Schlüsselfiguren in dem Konflikt in Syrien zurückgetreten sei. Nach seinem Rücktritt verließ er das Land und ging nach Russland, wo ihm Asyl gewährt wurde.

In einer Fernsehansprache wenige Tage später haben die neuen Machthaber in Syrien die Bildung einer Übergangsregierung bis spätestens 1. März 2025 bekanntgegeben. Mit der Bildung der Übergangsregierung ist Mohammed al-Baschir beauftragt. Er war bisher Premierminister der sogenannten Regierung der Erlösung, einer nicht offiziellen Parallelstruktur, die sich in Idlib gebildet hatte.

Mehr zum Thema - Syrien: Übergangsregierung soll bis 1. März gebildet werden

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.