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Erste Abrams-Panzer aus USA treffen in Taiwan ein

Bereits 2019 hat das US-Außenministerium als Teil eines milliardenschweren Rüstungsgeschäfts mit Taiwan die Lieferung von Abrams-Panzern an den Inselstaat gebilligt. Nun gibt Taipeh bekannt, eine erste Charge der Kampffahrzeuge erhalten zu haben.
Erste Abrams-Panzer aus USA treffen in Taiwan einQuelle: Legion-media.ru © AB Forces News Collection

In einem Beitrag auf X am Montag teilt das taiwanesische Verteidigungsministerium mit, dass die erste Lieferung der Panzer vom Typ Abrams M1A2T aus US-Produktion auf der Insel eingetroffen sei. "Schwere Kampffahrzeuge sind angekommen! Willkommen bei uns!", heißt es in der Mitteilung der Behörde auf X.

Bereits im Sommer 2019 hatten die USA angekündigt, Taiwan Panzer und Raketen im Wert von insgesamt rund 2,2 Milliarden US-Dollar (mehr als 1,9 Milliarden Euro) zu verkaufen zu wollen. Das US-Außenministerium genehmigte damals nach eigenen Angaben unter anderem die Lieferung von 108 Kampfpanzern vom Typ M1A2T Abrams. Damit könne Taiwan seine Flotte von Kampfpanzern modernisieren und seine Verteidigungsfähigkeit stärken, die Behörde damals mit.

Wie die taiwanesische Zeitung Focus Taiwan am Montag berichtet, sind insgesamt 38 M1A2T-Panzer, eine Variante des M1 Abrams, am Sonntag im Hafen von Taipeh eingetroffen. Unter Bezugnahme auf den vom Verteidigungsministerium veröffentlichten Lieferplan beichtet das Blatt, dass die Streitkräfte des Landes im Jahr 2025 42 Kampffahrzeuge und im Jahr 2026 weitere 28 Panzer erhalten werden.

China, das Taiwan für sich beansprucht, hat die Waffenexporte aus den USA an Taiwan wiederholt verurteilt. Peking ist der Ansicht, dass die Waffenlieferungen Taipehs separatistische Bestrebungen verstärken.

Laut dem chinesischen Militärexperten Wei Dongxu sei der M1A2-Panzer, der mehr als 60 Tonnen wiege, keine gute Wahl, berichtet die chinesische Zeitung Global Times. Das Kampffahrzeug weise Einschränkungen in der Manövrierfähigkeit auf, was angesichts des ruppigen Geländes und des dichten Wasserstraßennetzes in Taiwan von entscheidender Bedeutung sei. Darüber hinaus verbrauche die Gasturbine enorm viel Treibstoff und der Panzertyp erfordere allgemein komplizierte Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten.

Wang Ya'nan, der Chefredakteur des in Peking ansässigen Magazins Aerospace Knowledge, erklärte seinerseits gegenüber der Global Times, dass die Überlebensfähigkeit von Panzern im modernen Landkampf vor ernsthaften Herausforderungen stehe, da sie einer beispiellosen Bedrohung durch Drohnen ausgesetzt seien. Falls die taiwanesischen Behörden glaubten, dass die Abrams-Panzer ihre militärischen Fähigkeiten erheblich stärken könnten, seien ihre Erwartungen zu hoch, betonte Wang. "Die Zeiten haben sich geändert, und die Kampfmuster der Vergangenheit gibt es nicht mehr."

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