Tucker Carlson kündigt Interview mit Russlands Außenminister Sergei Lawrow an
Der unabhängige US-amerikanische Journalist und politische Kommentator Tucker Carlson hat ein Interview mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow angekündigt.
Die meisten US-Amerikaner hätten keinen Zugang zu einer alternativen Sichtweise als die, die ihnen von NBC News und der New York Times vermittelt werde, sagte Carlson am Mittwoch in einem auf X veröffentlichen dreiminütigen Video vom Roten Platz in Moskau. Er fügte hinzu, dass die Zuschauer die Chance bekommen sollten, Russlands Standpunkt zu hören.
We’re back in Moscow. Here’s why. pic.twitter.com/7FfBhcaIUu
— Tucker Carlson (@TuckerCarlson) December 3, 2024
Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, hat das bevorstehende Interview ebenfalls angekündigt und veröffentlichte auf Telegram ein Foto, auf dem sich Carlson und Lawrow gegenübersitzen. "Das Interview von Sergei Lawrow mit Tucker Carlson. Haben Sie Geduld", schrieb sie.
"Wir waren gestern wieder in Moskau, um den russischen Außenminister Sergei Lawrow, den dienstältesten Außenminister der Welt, zu interviewen", sagte Carlson in dem Videobeitrag und fügte hinzu, dass er das Interview sehr bald veröffentlichen werde.
Carlson erwähnte, seine Versuche, die Sichtweise der ukrainischen Seite auf den Konflikt zu erfahren, seien von Washington geblockt worden. Die US-Botschaft in Kiew habe der Administration des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij mitgeteilt, dass er "mit CNN reden kann", aber nicht mit Carlson, so der Journalist.
Carlson sagte auch, dass sein Team seit über einem Jahr versucht habe, ein Interview mit Selenskij zu bekommen. "Wir haben mit vielen verschiedenen Leuten aus seinem Umfeld gesprochen, haben mit ihnen zu Abend gegessen. Wir haben ständig Gespräche geführt, und diese Bemühungen wurden von der US-Regierung vereitelt", so Carlson.
In dem Monat seit Donald Trumps Wahlsieg, den Carlson unterstützt, habe das US-amerikanische Militär unter der Regierung des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden "Raketen auf das russische Festland abgefeuert und mindestens ein Dutzend russische Soldaten getötet", betonte der Journalist.
"Wir befinden uns, ohne dass die meisten US-Amerikaner es wissen, in einem heißen Krieg mit Russland, einem nicht erklärten Krieg, einem Krieg, den ihr nicht gewählt habt und den die meisten US-Amerikaner nicht wollen", fügte er hinzu.
Der Journalist behauptete, dass US-Soldaten Russen in Russland töten, was die beiden Supermächte einem direkten Zusammenstoß näher bringe als je zuvor in der Geschichte. "Viel näher als während der Kubakrise", betonte Carlson.
Er sagte, dass er den Außenminister gefragt habe, ob die USA und Russland "auf einen noch nie dagewesenen Konflikt zusteuern", ob es "eine Möglichkeit gibt, Russland aus dem Einflussbereich Chinas zurück in den Westen zu gewinnen" und ob die Allianz zwischen Moskau und Peking dauerhaft sei. Außerdem fragte Carlson den russischen Diplomaten, ob Trump Wiederwahl ein Ende des Krieges in der Ukraine bringen werde.
Bereits im Februar hatte Carlson Moskau besucht, um mit dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin ein Interview zu führen.
Mehr zum Thema – Lawrow lobt Scholz' Position zur Ablehnung von Taurus-Lieferung an die Ukraine
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.