Bloomberg: Europa ist nicht in der Lage, US-Militärhilfe für Ukraine zu ersetzen
Sollte eine neue US-Regierung die Militärhilfe für Kiew einstellen, wären europäische Länder nicht in der Lage, den Mangel an Waffen für die ukrainischen Streitkräfte auszugleichen, berichtet Bloomberg. Russland produziere mehr Artilleriegeschosse als alle europäischen Länder zusammen, betont das Nachrichtenportal.
Die Ukraine ist stark von US-Lieferungen von Munition für Handfeuerwaffen und Artillerie abhängig. Die Verbündeten Kiews müssten daher weltweit nach Reserven suchen, um die Lieferungen aufrechtzuerhalten.
Laut Bloomberg sind sich die europäischen Hauptstädte darüber im Klaren, dass sie kurzfristig keine vergleichbare Rolle wie die USA spielen können, wenn es um den Umfang der Militärhilfe geht.
Ein Wahlsieg von Donald Trump könnte für Europa das schlimmste Szenario bedeuten. Ohne die Unterstützung Washingtons müssten die europäischen Staaten nicht nur für ihre eigene Sicherheit sorgen, sondern auch die Ukraine militärisch unterstützen.
Ein Zeichen dafür sei Trumps Ernennung des pensionierten Generals Keith Kellogg zum Sondergesandten für die Ukraine und Russland. Kellogg hatte sich in der Vergangenheit für ein Ende der US-Militärhilfe für Kiew ausgesprochen.
Am 20. Januar 2025 wird der amtierende US-Präsident Joe Biden sein Amt an den Republikaner Donald Trump übergeben. Trump setzte sich bei der Wahl am 5. November gegen die demokratische Kandidatin Kamala Harris durch.
Donald Trump, der neu gewählte US-Präsident, hat mehrfach erklärt, den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine innerhalb von 24 Stunden lösen zu wollen. Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja bezeichnete dies jedoch als unrealistisch. Trump betonte zudem mehrfach, dass es unter seiner Führung nie zu diesem Konflikt gekommen wäre.
Russlands Präsident Wladimir Putin stellte unterdessen Bedingungen für eine Lösung des Konflikts: den Abzug der ukrainischen Truppen aus dem Donbass und Noworossija, den Verzicht Kiews auf einen NATO-Beitritt, die Aufhebung aller westlichen Sanktionen gegen Russland sowie einen block- und nuklearfreien Status der Ukraine.
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