International

Pakistan und Russland finalisieren Zahlungsmechanismus für Öl

Islamabad ist daran interessiert, weiterhin Öl in Russland zu beziehen. Dies gibt ein Sprecher der pakistanischen Nationalversammlung in einem Interview bekannt. Beide Länder seien kurz davor, das Zahlungssystem endgültig zu vereinbaren.
Pakistan und Russland finalisieren Zahlungsmechanismus für ÖlQuelle: Gettyimages.ru © Alexander Manzyuk/Anadolu Agency

In einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Donnerstag hat Sardar Ayaz Sadiq, der Sprecher der pakistanischen Nationalversammlung, angegeben, dass sein Land auch künftig Öl in Russland kaufen wolle. Der Politiker wird hierzu wie folgt zitiert: 

"Pakistan ist sehr daran interessiert, russisches Öl zu kaufen. Wir sind jetzt in der Endphase der Entwicklung eines Zahlungsmechanismus. Sobald dies vereinbart ist, denke ich, dass alles umgesetzt wird."

Kürzlich erklärte Rana Ihsaan Afzal Khan, ein Koordinator des pakistanischen Ministerpräsidenten, in einem Gespräch mit RIA Nowosti, dass Pakistan in naher Zukunft eine Erhöhung der Ölimporte aus Russland plane. Der Beamte gab dabei an, dass sein Land im Jahr 2023 bereits etwa 100.000 Tonnen Öl in Russland gekauft habe.

Der ehemalige russische Energieminister Nikolai Schulginow hatte im Oktober in einem Gespräch mit RIA Nowosti erklärt, dass Russland mit Pakistan über langfristige Öllieferungen verhandele. Moskau bot Islamabad auch an, Flüssigerdgas (LNG) unter anderem beim russischen Energieunternehmen Nowatek auf dem Spotmarkt zu kaufen. Bereits im Jahr 2023 teilte der pakistanische Energieminister Muhammad Ali mit, dass Islamabad über die Unterzeichnung eines langfristigen Ölliefervertrags mit Russland diskutieren würde, wobei Mengen von 0,7 bis eine Million Tonnen pro Jahr in Betracht gezogen würden.

Wie der Sprecher der pakistanischen Nationalversammlung in seinem Interview von Donnerstag betonte, könnte Russland Pakistans größter Handelspartner sowohl in Bezug auf Exporte als auch Importe werden, sobald alle Angelegenheiten bezüglich der Zahlungen geklärt seien. Sardar führte aus:

"Ich glaube, dass wir unser gemeinsames Potenzial im Bereich Handel noch nicht vollständig ausgeschöpft haben. Das derzeitige Handelsvolumen von über eine Milliarde ist nicht das Maximum, das wir erreichen könnten."

Ferner sprach Sardar davon, dass Pakistan der BRICS-Gruppe als Partnerland beitreten würde. "Wir zeigen unser Interesse und Russland unterstützt uns."

Mehr zum ThemaSanktionen: Pakistanische und russische Firmen nutzen Tauschhandel als Alternative zu Zahlungen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.