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"Wer ist diese Merkin?" – Elon Musk beleidigt Angela Merkel unflätig

Multimilliardär Elon Musk kann es sich erlauben, deutsche Politiker zu beleidigen: Ihn wirft eine Verurteilung nach dem neuen deutschen "Majestätsbeleidigungsparagraphen" 188 StGB nicht aus der Bahn. Nach Scholz und Habeck musste sich nun auch Altbundeskanzlerin Angela Merkel von Musk sagen lassen, wofür er sie hält.
"Wer ist diese Merkin?" – Elon Musk beleidigt Angela Merkel unflätigQuelle: Gettyimages.ru © Maja Hitij/Getty Images

Elon Musk hat eine ungewöhnliche Beleidigung an die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel gerichtet, nachdem sie ihn für seinen "zu großen Einfluss in der Politik und im Weltraum" kritisiert hatte.

Merkel, die von 2005 bis 2021 deutsche Bundeskanzlerin war, hat gerade ihre Memoiren mit dem Titel "Freiheit: Erinnerungen 1954 – 2021" veröffentlicht, die ab Dienstag in den deutschen Buchläden verfügbar sind. Bei der Vorstellung des Buches in einem Interview am vergangenen Wochenende im Spiegel kritisierte sie das Starlink-Programm von Musk:

"Wenn jemand wie er 60 Prozent aller Satelliten im Weltraum besitzt, dann muss uns das neben den politischen Fragen große Sorgen machen."

Musks Firma SpaceX betreibt den Satelliten-Internetanbieter Starlink, der über 6.000 Satelliten im Orbit hat. Einer der prominentesten Kunden ist die Ukraine, die Starlink für die militärische Kommunikation nutzt.

Als Antwort schrieb Musk auf X:

"Wer ist diese Angela Merkin?"

Merkin bezeichnet im Englischen ein künstliches Haarteil ("Schamperücke"), das früher zur Bedeckung des Schambereichs verwendet wurde. Es wurde vor allem von Prostituierten getragen.

Es ist unwahrscheinlich, dass es sich bei Musks Verwendung des Begriffs um einen Schreibfehler handelte: Er hatte im Jahr 2019 über Merkins gepostet und die Leute aufgefordert, nicht nach dem Begriff zu suchen, da dies während der Arbeitszeit nicht sicher sei.

Obwohl Musk das freche Posting am Sonntag veröffentlicht hatte, bemerkten die deutschen Medien es erst am Dienstag. Bild nannte es eine "Beleidigung unter der Gürtellinie", während Der Spiegel auf Beschreibungen verzichtete, aber die Publicity nutzte, um das Merkel-Interview sowie einen anderen Artikel über Musk zu bewerben, in dem er als "Staatsfeind Nummer zwei" bezeichnet wurde.

"Es ist fraglich, ob Musk das gesamte Interview gelesen hat", schrieb das deutsche Boulevardblatt. "Zumindest hat er einen der Spiegel-Artikel über ihn zur Kenntnis genommen."

Es ist nicht das erste Mal, dass Musk deutsche Politiker beleidigt hat. Am 7. November, als die regierende Ampelkoalition implodierte, nannte er Bundeskanzler Olaf Scholz einen "Narr". Denselben Ausdruck verwendete er drei Tage später für Wirtschaftsminister Robert Habeck, nachdem der Vorsitzende der Grünen gefordert hatte, dass Algorithmen, die soziale Medienplattformen (wie X) steuern, durch EU-Gesetze reguliert werden sollten.

Musk, der als der reichste Mann der Welt gilt, ist auch ein prominenter Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump, nachdem er dessen Wiederwahlkampagne unterstützt hat. Zusammen mit Vivek Ramaswamy soll er das "Department of Government Efficiency" (DOGE) leiten, das den Auftrag hat, die amerikanische Bürokratie zu verkleinern.

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