Russland setzt auf großangelegte Zusammenarbeit mit Afghanistan
Am Montag hat Sergei Schoigu, der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, die Islamische Republik Afghanistan besucht. Zu der großen Delegation aus Russland gehörte auch der stellvertretende Ministerpräsident Alexei Owertschuk. Medienberichten zufolge hielten die Delegationsteilnehmer vier Treffen mit hochrangigen afghanischen Regierungsbeamten, darunter zwei stellvertretende Ministerpräsidenten, der Verteidigungsminister und der Chef des Innenministeriums, ab.
Auf einer Pressekonferenz im Anschluss an den Afghanistan-Besuch erklärte Schoigu, dass Moskau die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Russland und Afghanistan in allen Bereichen entwickeln wolle. Ihm zufolge handele es sich unter anderem um die Beteiligung russischer Unternehmen an der Umsetzung von Projekten in Afghanistan, einschließlich der Gewinnung natürlicher Ressourcen.
Außerdem steht laut dem hochrangigen russischen Sicherheitsbeamten der Ausbau der Kapazitäten des Landes bezüglich des Gütertransits auf der Agenda, auch unter Beteiligung von weiteren regionalen Staaten.
Wie es heißt, lag einer der Schwerpunkte der Treffen in Kabul auf der Gewährleistung der Sicherheit russischer Wirtschaftsvertreter. Wenn es keine Sicherheit gebe, werde niemand, nicht einmal der mutigste Unternehmer, seine Belegschaft nach Afghanistan bringen, betonte Schoigu. Die Ergebnisse der Gespräche seien ermutigend, fügte er in dem Zusammenhang hinzu. Und weiter:
"Die Kollegen behaupten, dass das Sicherheitsniveau gewährleistet werde, und zwar auf einem hohen Niveau. Dies deutet darauf hin, dass sie dies ernsthaft und gründlich tun, da sie wissen, dass ohne Sicherheit niemand mit kleinen oder größeren Projekten hierherkommen wird."
Mit Blick auf die politische Kooperation sagte Russlands Sicherheitsratschef wörtlich:
"Ich bestätige die Bereitschaft, einen konstruktiven politischen Dialog zwischen unseren Ländern aufzubauen, auch um dem Prozess der innerafghanischen Beilegung Impulse zu geben."
Moskau sei davon überzeugt, so Schoigu, dass die Entwicklung Afghanistans als stabiler und unabhängiger Staat im Interesse aller Länder der Region liege. In der Hinsicht werde Russland Kabul weiterhin bei der Integration in regionale Strukturen und Verbände unterstützen. Dies werde es nicht nur ermöglichen, die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Sicherheitsbedrohungen wie Terrorismus und Drogenhandel wirksam zu gestalten. Auch die Kooperation in Bereichen Handel und Wirtschaft könne verstärkt werden.
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