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Selenskij ändert Rhetorik zum Ukraine-Konflikt nach Trumps Sieg

Wladimir Selenskij hat seine Rhetorik in Bezug auf die Rückgabe der Krim und den Zeitpunkt des Endes des Krieges geändert, so The Telegraph. Während er ursprünglich ausgeschlossen hatte, dass der Konflikt enden würde, bevor die Krim nicht "mit allen Mitteln" zurückerlangt würde, verwarf er diesen Ansatz nun jedoch.
Selenskij ändert Rhetorik zum Ukraine-Konflikt nach Trumps SiegQuelle: Gettyimages.ru © Jean Catuffe

Der ukrainische Führer Wladimir Selenskij hat seine Rhetorik in Bezug auf den Konflikt nach dem Sieg des Republikaners Donald Trump bei den US-Wahlen geändert. Darüber schrieb The Telegraph.

Die Rhetorik des ukrainischen Präsidenten sei früher eher "kriegerisch" und "maximalistisch" gewesen, doch jetzt habe er sie abgemildert, so die Zeitung. The Telegraph zitiert als Beispiel die jüngste Aussage Selenskijs in einem Interview mit Fox News. Dort hatte der Staatschef behauptet, Kiew sei bereit, die Krim auf diplomatischem Wege zurückzugeben.

Die Anwendung von Gewalt schloss er aus, obwohl er zuvor gesagt hatte, dass das Land zu "jedem Mittel" greifen könne. Russland betrachtet die Frage nach dem Status der Halbinsel als abgeschlossen.

Ferner hat Selenskij laut The Telegraph nicht ausgeschlossen, dass der Konflikt aufgrund der Position des Trump-Teams früher beendet wird, als bisher angenommen. Er sagte:

"Zweifellos wird der Krieg mit der Politik dieses Teams, das jetzt das Weiße Haus führt, schneller enden. Das ist ihr Ansatz, das ist ihr Versprechen an ihre Gemeinschaft, und das ist auch für sie sehr wichtig."

Gleichzeitig hatte er in einer Neujahrsansprache im Dezember 2022 versprochen, dass die Ukraine "im Interesse des wichtigsten Wortes kämpft und kämpfen wird: des Sieges".

Der ukrainische Führer lehnte die Möglichkeit von Verhandlungen mit Russland kategorisch ab: In der Ukraine gilt nach wie vor ein Dekret, das solche Verhandlungen verbietet, solange Wladimir Putin russischer Präsident ist. Bereits im November 2024 versprach er, "alles zu tun", um den Konflikt im Jahr 2025 zu beenden.

Trump hat wiederholt versprochen, den Konflikt in der Ukraine zu lösen, falls er zum US-Präsidenten gewählt wird. Das Wall Street Journal schrieb unter Berufung auf seine Quellen, dass Berater vorgeschlagen hätten, Trump solle den Konflikt beenden, indem eine entmilitarisierte Zone entlang der Frontlinie mit Waffenunterstützung für die Ukraine geschafft würde, bei zeitgleicher Weigerung der Ukraine, jemals der NATO beizutreten. Moskau schließt ebenso wie Kiew das Szenario eines Einfrierens des Konflikts aus.

Wie die Financial Times unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten schrieb, erwartet Europa unter Trump keine "Kapitulation der Ukraine", da dieser nicht bereit ist, das Problem um jeden Preis zu lösen. Der Zeitung zufolge haben Vertreter des republikanischen Teams das "koreanische" Szenario zur Beendigung des Konflikts mit vereinbarten vorläufigen Grenzen erörtert, bei dem das US-Militär nicht an der Überwachung der Einhaltung der Vereinbarungen beteiligt wäre.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.