Pentagon: Eskalation in Ukraine-Konflikt bedeutet nicht Ausbruch eines Weltkriegs
Die jüngste Eskalation im Ukraine-Konflikt ist kein Vorbote für den Beginn eines Weltkriegs, erklärte die stellvertretende Pressesprecherin des Pentagons, Sabrina Singh. Auf einer Pressekonferenz antwortete sie auf die Frage, ob die Behörde die derzeitige Situation als Vorbote des Dritten Weltkriegs betrachte, dass das "nicht die Charakterisierung ist", mit der der Ukraine-Konflikt in dem Ministerium bewertet werde.
Singh lehnte es jedoch ab, den ATACMS-Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf das Territorium des Gebiets Brjansk zu kommentieren.
Von der Raketenattacke hatte das russische Verteidigungsministerium am 19. November berichtet. Nach Angaben der Behörde war das Ziel eine militärische Einrichtung. Insgesamt wurden sechs Raketen abgefeuert. Fünf wurden von der russischen Luftabwehr abgeschossen, eine weitere wurde beschädigt und ging in Trümmern nieder.
Vor dem Angriff hatte die Zeitung New York Times berichtet, die USA hätten der Ukraine den Einsatz westlicher Langstreckenwaffen für Angriffe auf russisches Territorium genehmigt. Das Weiße Haus hat diese Informationen nicht bestätigt. Die stellvertretende Pentagon-Sprecherin erklärte diesbezüglich:
"Ich habe keinen Kommentar zu dieser Angelegenheit."
Die kürzlich erfolgte Änderung der russischen Nukleardoktrin kommentierte Singh mit den Worten, die USA sähen keine Beweise dafür, dass Russland in der Ukraine Atomwaffen einsetzen könnte.
Russlands Außenminister Sergei Lawrow erklärte, der Einsatz von US-Raketen vom Typ ATACMS durch die ukrainische Armee im Gebiet Brjansk zeige, dass eine Eskalation gewollt sei. Er betonte, es sei unmöglich, diese Raketen ohne die USA einzusetzen, und dass Präsident Putin vor den Konsequenzen gewarnt habe.
Zuvor hatte das russische Staatsoberhaupt erklärt, falls die Ukraine Langstreckenraketen werde einsetzen dürfen, um russisches Territorium anzugreifen, "würde dies bedeuten, dass sich die NATO-Länder, die USA und die europäischen Länder im Krieg mit Russland befinden". Auf Grundlage dieser Situation würden "entsprechende Entscheidungen" getroffen.
Im August, nach dem Einmarsch ukrainischer Truppen in das Gebiet Kursk, behauptete Singh, die USA seien besorgt über eine mögliche Eskalation des Konflikts. Am 19. November, nachdem das russische Verteidigungsministerium die ATACMS-Schläge gemeldet hatte, äußerten sich die Vereinten Nationen angesichts der Lage besorgt.
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