Ex-Präsident Poroschenko nennt fünf rote Linien für Ukraine nach Trumps Sieg
Der frühere ukrainische Präsident Petro Poroschenko äußert sich beim Fernsehsender Prjamoj über den Sieg von Donald Trump bei den US-Wahlen am Dienstag und dessen Versprechen, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Poroschenko erinnert an die "roten Linien" bezüglich der Bedingungen für die Beendigung des Militärkonflikts zwischen Moskau und Kiew.
Poroschenko nennt fünf Punkte, die der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij nach der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus nicht überschreiten sollte. Eine Liste mit den aufgezählten Punkten teilt Poroschenko in den sozialen Netzwerken X und Telegram.
Erstens gebe es keine Kompromisse hinsichtlich der Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine, so Poroschenko.
Zweitens könnte es keine Kompromisse in Bezug auf die territoriale Integrität der Ukraine geben. "Die Ukraine wird die besetzten Gebiete niemals anerkennen und sie niemals aufgeben."
Weiter heißt es, es sei ausgeschlossen, dass Kiew einer Einschränkung der ukrainischen Streitkräfte zustimme, denn diese garantierten "die weitere Existenz des ukrainischen Staates".
Im vierten Punkt betont Poroschenko, dass die Russland-Sanktionen "bis zur vollständigen Befreiung" der ukrainischen Staatsgebiete nicht aufgehoben werden sollten.
Zudem ist Poroschenko der Ansicht, Kiew müsse Trump davon überzeugen, dass die Beendigung des Krieges ohne eine Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO nicht möglich sei.
"Als Oppositionsführer, als Leiter der zweitgrößten Parlamentsfraktion, möchte ich ausdrücklich betonen: Wir sind bereit, den Behörden, dem Staat den Rücken zu stärken", resümiert der ukrainische Ex-Präsident sein Fernsehinterview.
Im Jahr 2019 verlor Poroschenko nach fünf Jahren im Amt die Präsidentschaftswahlen gegen Wladimir Selenskij. Seit 2019 ist Poroschenko Abgeordneter der Werchowna Rada und Vorsitzender der Partei Europäische Solidarität.
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