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Kim Jong-un: "Wollen russischem Volk und Armee Hilfe in heiligem Krieg leisten"

Nach Angaben der Außenministerin der Demokratischen Volksrepublik Korea hat der Staatschef des Landes gleich zu Beginn der Militäroperation in der Ukraine den Auftrag erteilt, "die russische Armee und das russische Volk in ihrem heiligen Krieg zu unterstützen".
Kim Jong-un: "Wollen russischem Volk und Armee Hilfe in heiligem Krieg leisten"Quelle: Sputnik © Kristina Kormilizyna

Die Außenminister Russlands und der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK), Sergei Lawrow und Choe Son-hui, haben sich am Montag zu Gesprächen getroffen. Während des Treffens erklärten die Minister, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern ein neues Niveau erreicht haben. So sagte Choe, dass "die Beziehungen auf eine neue Ebene der unbesiegbaren Kampfkameradschaft und der strategischen Beziehungen mit einer Jahrhundertperspektive gehoben werden". Die Außenministerin zitierte den Staatschef des Landes: 

"Der ehrenwerte Genosse Staatsratsvorsitzende Kim Jong-un hat bereits zum Beginn der besonderen Militäroperation angewiesen, dass wir die russische Armee und das russische Volk in ihrem heiligen Krieg … stets und mit aller Kraft unterstützen und ihnen beistehen werden, ohne auf irgendjemanden zurückzublicken. Bis zum Tag des Sieges werden wir immer fest an der Seite unserer russischen Kameraden stehen."

Lawrow erklärte seinerseits, die Beziehungen hätten eine neue, noch nie dagewesene Ebene erreicht. "Die Partnerschaft ist in der Tat von strategischer Natur, auch was die Intensität des politischen Dialoges betrifft", sagte er. Gleichzeitig betonte der russische Minister, dass zwischen den Militärs beider Länder "sehr enge Kontakte" auf nachrichtendienstlicher Ebene bestehen, die es ermöglichen, praktisch relevante und wichtige Aufgaben für die Sicherheit beider Seiten zu lösen.

Im Juni unterzeichneten der russische und der nordkoreanische Staatschef Wladimir Putin und Kim Jong-un einen Vertrag über eine umfassende strategische Partnerschaft. In Artikel 4 des Abkommens heißt es: "Befindet sich eine der Vertragsparteien aufgrund eines bewaffneten Angriffs durch einen oder mehrere Staaten im Kriegszustand, so leistet ihr die andere Vertragspartei gemäß Artikel 51 der UN-Charta und den Gesetzen der DVRK und der Russischen Föderation unverzüglich mit allen verfügbaren Mitteln militärischen Beistand." Die Staatsduma ratifizierte den Vertrag am 24. Oktober.

Im selben Monat begannen südkoreanische und ukrainische Geheimdienste, zunächst über die geplante und dann über die angeblich bereits durchgeführte Verlegung von Truppen der DVRK nach Russland zur Teilnahme an einer militärischen Sonderoperation zu berichten. Diese Angaben wurden später vom Pentagon wiederholt. Am Vorabend des Treffens erklärte der stellvertretende US-Vorsitzende in der UNO, Robert Wood, dass bereits 8.000 nordkoreanische Soldaten in der Region Kursk eingetroffen seien.

Weder Moskau noch Pjöngjang bestätigten die Angaben über entsprechende Truppenbewegungen. Putin kommentierte die Daten des südkoreanischen Geheimdienstes mit den Worten: "Satellitenbilder sind eine ernste Sache", und wenn es sie gebe, "bedeutet das, dass sie etwas widerspiegeln". Er erinnerte auch an Artikel 4 des Vertrags über die strategische Partnerschaft zwischen der DVRK und Russland und stellte fest, dass Moskau "nie daran gezweifelt hat, dass die nordkoreanische Führung die Vereinbarungen ernst nimmt". In einem Interview am letzten Tag des BRICS-Gipfels betonte er, dass die gegenseitige militärische Unterstützung eine innere Angelegenheit der beiden Staaten und im Einklang mit Völkerrecht erfolgt sei. 

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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.