Russischer Diplomat: Dänemark duldet Rekrutierung von Söldnern durch ukrainische Botschaft
Der russische Botschafter in Dänemark, Wladimir Barbin, hat in einem Interview angegeben, dass die Beteiligung von mehr als zwei Dutzend dänischen Söldnern am Konflikt in der Ukraine dokumentiert worden sei. Viele von ihnen seien bereits vom russischen Militär außer Gefecht gesetzt worden, sagte der Diplomat im Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Russlands Ermittlungsbehörden hätten Entscheidungen erlassen, um weitere Söldner als Angeklagte vor Gericht zu stellen. Barbin im Wortlaut:
"Die Rekrutierung von Söldnern wird von den Behörden in Dänemark geduldet, die darauf hingewiesen haben, dass die Teilnahme dänischer Bürger an den Feindseligkeiten in der Ukraine gegen Russland nicht im Widerspruch zur nationalen Gesetzgebung steht."
Die ukrainische Botschaft, die Söldner unter den dänischen Staatsbürgern rekrutiert, verstoße gegen die Bestimmungen des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen, betonte Barbin. Die entsprechenden Appelle Moskaus an das dänische Außenministerium blieben ihm zufolge unbeantwortet. Und weiter:
"Wir unsererseits haben wiederholt öffentlich vor der unvermeidlichen Verantwortung für die Teilnahme an Kampfhandlungen auf der Seite der ukrainischen Streitkräfte gewarnt und die Dänen aufgefordert, von diesem selbstmörderischen Schritt abzusehen."
Zuvor hatte auch die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärt, dass die Ukraine gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen verstößt, indem sie über ihre ausländischen Vertretungen Söldner rekrutiere. Russlands Verteidigungsministerium betonte mehrfach, dass das Kiewer Regime ausländische Söldner als Kanonenfutter einsetze. Das russische Militär werde sie weiterhin in der gesamten Ukraine eliminieren, hieß es in Moskau.
Laut Statistiken der Behörde von Mitte März seien seit dem Beginn der militärischen Sonderoperation 13.387 ausländische Kämpfer in die Ukraine gereist. Seitdem seien 5.962 Söldner ums Leben gekommen – die meisten davon aus Polen.
Die "Glückssoldaten" selbst gaben in vielen Interviews zu, dass das ukrainische Militär ihre Einsätze schlecht koordiniere. Überdies sei die Chance gering, bei Kämpfen zu überleben, da die Intensität des Ukraine-Konflikts nicht mit der Situation in Afghanistan und dem Nahen Osten vergleichbar sei, an die gewöhnt seien.
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