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Friedensnobelpreis 2024 geht an Atomwaffenüberlebende und die japanische Organisation Nihon Hidankyo

Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an eine Organisation Überlebender der Atombomben von Hiroshima und Nagasaki. Laut Medienbericht galt bis zuletzt auch der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij als Kandidat für den Preis.
Friedensnobelpreis 2024 geht an Atomwaffenüberlebende und die japanische Organisation Nihon HidankyoQuelle: Gettyimages.ru © picture alliance / Kontributor

Der diesjährige Friedensnobelpreis geht nach Mitteilung des norwegischen Nobelpreiskomitees in Oslo an die japanische Organisation Nihon Hidankyo. 

Die auch als Hibakusha bekannte Organisation, eine Bewegung von Überlebenden der Atombomben von Hiroshima und Nagasaki, erhalte den Preis "für ihre Bemühungen um eine atomwaffenfreie Welt", so der Komiteevorsitzende Jørgen Watne Frydnes. Die Entscheidung fiel nach Berücksichtigung und Begutachtung von insgesamt 286 Kandidatinnen und Kandidaten, darunter 197 Persönlichkeiten und 89 Organisationen.

Zur Begründung heißt es seitens des Komitees:

"Diese Graswurzelbewegung von Atombombenüberlebenden aus Hiroshima und Nagasaki, auch Hibakusha genannt, erhält den Friedenspreis für ihre Bemühungen um eine atomwaffenfreie Welt und dafür, dass sie durch Zeugenaussagen demonstriert, dass Atomwaffen nie wieder eingesetzt werden dürfen."

Bei "einem Wettbüro" lagen zuletzt laut dem SPD-nahen RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) "der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, der chinesisch-uigurische Regierungskritiker Ilham Tohti und die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja vorn." 

Der RND-Artikel informiert, zuvor sei befürchtet worden, dass "das Komitee mit Blick auf die momentan angespannte Weltlage auch auf die Vergabe des diesjährigen Preises verzichten könnte."

Man habe laut dem ZDF die Organisation "noch nicht erreichen können, um ihr von ihrer Auszeichnung zu berichten", so der neue Vorsitzende des Komitees, Jørgen Watne Frydnes, bei der heutigen Preisbekanntgabe.

Die Preisträger der beiden Vorjahre waren deutlich spürbar gemäß der politischen "Stimmungslage" und damit als gewünschtes "Zeichen" an die Öffentlichkeit ausgewählt worden. Im Jahr 2023 ging der Friedensnobelpreis an die iranische Menschenrechtlerin Narges Mohammadi. Sie wurde laut Nobel-Komitee "für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für die Förderung der Menschenrechte und der Freiheit für alle" ausgezeichnet.

Im Jahr 2022 gewannen die russische Menschenrechtsorganisation Memorial, der Leiter des weißrussischen Menschenrechtszentrums Wesna, Ales Beljazki, und das Center for Civil Liberties aus der Ukraine.

Der Friedensnobelpreis ist der einzige der Nobelpreise, der nicht in der schwedischen Hauptstadt Stockholm, sondern in Norwegens Hauptstadt Oslo vergeben wird. Die Nobelpreise sind mit elf Millionen Schwedischen Kronen (knapp 970.000 Euro) dotiert. Überreicht werden sie immer am 10. Dezember eines Jahres, dem Todestag von Alfred Nobel, der 1896 starb.

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