Ukraine: Zwölf Waggons mit Munition von Iskander-Raketen im Gebiet Nikolajew zerstört
Wie das russische Verteidigungsministerium am Montag mitteilte, haben die russischen Streitkräfte eine Zugentladestelle in der Region Nikolajew in der Südukraine angegriffen und dabei mehrere mit Munition beladene Waggons zerstört. Der Angriff sei mit einem Raketensystem vom Typ Iskander-M durchgeführt worden und habe einen Eisenbahnknotenpunkt im Dorf Kazanka zum Ziel gehabt, teilte das Ministerium in einem Update auf seinem offiziellen Telegram-Kanal mit. Bei dem Angriff sollen zwölf Waggons mit zum Teil westlicher Munition zerstört worden sein.
Das Ministerium veröffentlichte ein Video, das offenbar von einer Drohne aufgenommen wurde und den Angriff zeigen soll. In einem Ausschnitt des Videos ist zu sehen, wie eine Rakete in ein bewegliches Ziel einschlägt. Dabei handelt es sich möglicherweise um eine Lokomotive. Ein weiterer Clip zeigt einen zweiten Angriff auf ein Ziel, das sich entlang der Gleise zu bewegen scheint.
Der Leiter der Gebietsverwaltung von Nikolajew, Witali Kim, teilte auf seinem offiziellen Telegram-Kanal mit, dass bei einem Brand nach einem Angriff im Baschtanskij-Bezirk die kritische Infrastruktur in der Region beschädigt wurde.
Ukrainische Medien berichteten, bei dem von Kim beschriebenen Angriff seien Eisenbahnanlagen beschädigt worden. Auch die ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrzaliznytsia teilte mit, dass ein Teil der Gleise aufgrund des Angriffs derzeit für den Verkehr gesperrt ist.
Das russische Militär führt weiterhin hochpräzise Angriffe auf ukrainische Militäreinrichtungen durch, darunter Söldnerstützpunkte, Verteidigungs-, Industrie- und Energieanlagen. Moskau betont, dass diese Angriffe niemals Zivilisten zum Ziel haben.
Der Telegram-Kanal Militärchronik merkt an, dass die Raketen Iskander-M mithilfe von Aufklärungsdrohnen, die ungehindert im ukrainischen Hinterland agieren, ein bewegliches Ziel getroffen haben. Die Waggons seien dabei nicht sofort zur Explosion gebracht worden. Den Angaben des Kanals zufolge könnten 840 bis 1.300 Tonnen Munition zerstört worden sein.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.