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Ehemaliger IWF-Direktor: Der Dollar ist eine "gefährliche Währung"

Die US-Währung und der in Washington beheimatete IWF werden als Waffen gegen jene Staaten eingesetzt, die die Gunst des Westens verloren haben, kritisierte der brasilianische Wirtschaftswissenschaftler Paulo Batista. Bei gehorsamen Ländern seien dessen Regeln hingegen egal.
Ehemaliger IWF-Direktor: Der Dollar ist eine "gefährliche Währung"Quelle: www.globallookpress.com © Robert Schmiegelt/Geisler-Fotopr

Der US-Dollar ist zu einer gefährlichen Währung geworden, sagte Paulo Nogueira Batista Jr., ein ehemaliger brasilianischer Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF), in einem Interview mit RT am Freitag.

Der Wirtschaftswissenschaftler hob hervor, dass das Vertrauen in den Dollar als globale Reservewährung stetig abgenommen habe, da immer mehr Nationen – im Rahmen einer umfassenden Entwicklung der De-Dollarisierung – Alternativen suchen.

"Der Dollar ist eine gefährliche Währung, sagen wir es einmal so. Sehen Sie sich an, was mit den russischen Reserven passiert ist", erläuterte Batista unter Bezug auf die Tatsache, dass etwa 300 Milliarden aus Moskaus staatlichen Reserven, die sich im Westen befanden, eingefroren wurden.

Der ehemalige Exekutivdirektor des IWF betonte, die USA seien "der Hauptfeind des Dollars", da sie ihre nationale Währung zunehmend als Waffe einsetzten und damit eine steigende Zahl von Nationen zwängen, "Alternativen zum westlichen Finanzsystem zu suchen".

Batista räumte zwar ein, dass der Dollar eine "sehr wichtige Währung" bleiben werde, betonte aber, dass die Nutzung des Dollars als Waffe gegen Länder, die der Westen als feindlich ansieht, unvermeidlich das Vertrauen in ihn verringert.

Während er über die Methoden des Zwangs sprach, die gegen "Nationen, die als dem Westen und seinen Interessen gegenüber feindlich angesehen" würden, zum Einsatz kommen, unterstrich Batista die Rolle des IWF. Dieser handle, wie er glaubt, nicht als multilaterale Einrichtung, sondern eher "als ein politisches Werkzeug vor allem des Westens und der USA".

Er wies darauf hin, dass etwa "die Ukraine enorme Kreditsummen erhalten hat, ohne finanzielles Programm und ohne solides Wirtschaftsprogramm". Währenddessen erhielten Staaten, deren Politik mit dem Westen nicht auf einer Linie lägen, keinen Zugang zum Fonds, wofür er Serbien als Beispiel anführte.

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