Bloomberg: Unterstützer der Ukraine wollen Gespräche mit Putin
Unter den westlichen Nationen, die die Ukraine unterstützen, sei mindestens eine, die inzwischen diplomatisches Engagement mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin fordere. Dies berichtete Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mehrere Quellen. Gemäß dem Bericht sind einige Regierungsvertreter skeptisch gegenüber dem "Siegesplan" des ukrainischen Staatschefs Wladimir Selenskij zur Beendigung des Konflikts.
Die möglichen Gespräche mit Moskau könnten vor dem Treffen der G20-Staats- und Regierungschefs Mitte November in Brasilien stattfinden und würden entweder von Selenskij oder anderen Parteien geführt werden, so Bloomberg.
Selenskij ist derzeit zu Besuch in den USA, wo er seinen angeblichen Fahrplan zur Lösung des Konflikts vorstellt. Dieses von Moskau schon vor langer Zeit als unrealistisch abgetane Vorhaben wird nun als "Siegesplan" bezeichnet. Den Inhalt des Plans wolle er noch in dieser Woche US-Präsident Joe Biden vorstellen, denn die Unterstützung Washingtons sei der Schlüssel zum Erfolg, so der ukrainische Staatschef.
Bloomberg zitierte indes Quellen, wonach der Vorschlag keine wirklichen Überraschungen enthalte und den Konflikt nicht entscheidend verändern werde. Ein Beamter bezeichnete ihn als "Wunschliste" und nicht als Aktionsplan. Kiew hat Verhandlungen mit Russland bislang ausgeschlossen und jede Möglichkeit eines Kompromisses abgelehnt. Ukrainische Regierungsvertreter sind der Ansicht, sie könnten Moskau durch eine Eskalation des Konflikts dazu zwingen, einem Frieden zu Kiews Bedingungen zuzustimmen. Selenskijs einflussreicher Stabschef Andrei Jermak wiederholte am Montag einen Aufruf an die westlichen Unterstützer, sich keine Sorgen über mögliche Rückschläge zu machen, die diese Strategie nach sich ziehen könnte.
Die ukrainische Regierung will sich unter anderem den Einsatz gespendeter westlicher Waffen genehmigen lassen, um Ziele tief in Russland anzugreifen. Putin hat allerdings davor gewarnt: Moskau werde jeden solchen Schritt als direkte Kriegshandlung der NATO betrachten und entsprechend reagieren. Dazu wünscht sich die Ukraine Sicherheitsgarantien wie in der NATO sowie einen kürzeren Beitrittsweg in das westliche Militärbündnis. Schließlich fordert sie noch langfristige finanzielle Unterstützungsvereinbarungen, die künftige Regierungen in Washington nicht widerrufen können.
Moskau betrachtet den Ukraine-Konflikt als einen von den USA geführten Stellvertreterkrieg gegen Russland, den der Westen "bis zum letzten Ukrainer" zu führen bereit ist. Russischen Regierungsvertretern zufolge stelle der Beitritt der Ukraine zur NATO eine existenzielle Bedrohung für ihr Land dar und müsse mit allen Mitteln verhindert werden.
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